L392: Lothar Ebeling hält Tempo 30 für kontraproduktiv

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GROß MUNZEL/LANDRINGHAUSEN (red). „Die derzeitig vorhandenen Möglichkeiten zur Einrichtung von Tempo 30-Zonen sind aus meiner Sicht völlig ausreichend und für Bürger und Verkehrsteilnehmer  logisch und sehr leicht nachvollziehbar. Im Bereich vorhersehbarer Gefährdung durch den Straßenverkehr, beispielsweise an Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten und Altenheimen werden diese „Tempo 30-Zonen“ sinnvoller Weise eingerichtet  und kein Verkehrsteilnehmer oder Anwohner fühlt sich gegängelt oder in  seiner selbstbestimmten Lebensführung mehr als zwingend erforderlich, eingeschränkt.                         Eine Ausweitung von Tempo 30 auf  die Landstraße L392, wie es die Anwohner und die SPD-Barsinghausen anregen, ist jedoch gegen menschliche Vernunft, zumal  Tempo 30 für Menschen und Umwelt kontraproduktiv ist. Die  Landstraße L 392 ist kein Verkehrsberuhigter Bereich,  keine Fußgängerzone, keine Dorfstraße  und auch keine  Spielstraße. Durch geringere Geschwindigkeit wird ein deutliches  mehr an Emissionen ausgestoßen sowie zusätzlich ein erheblich länger andauernder Lärmpegel erzeugt. Für die Anwohner bedeutet dies eine zusätzliche, enorme Minderung ihrer Lebensqualität und ggfs. Wertminderung der anliegenden Grundstücke und Immobilien. Nach meiner Beurteilung bringt ein derartiges Vorhaben keinen wesentlichen Vorteil für Anwohner  oder Verkehrsteilnehmer. Ich wünsche und hoffe, Anwohner und SPD-Barsinghausen können das Vorhaben Tempo 30  in Groß Munzel und Landringhausen neu überdenken und zu einer für beide Ortschaften abgestimmten, langfristig verträglichen und sinnvollen Lösung kommen.  Es müssen jetzt alle Bemühungen für den Bau von Hilfen zur Querung der L392 durch Rollstuhlfahrer, Schüler, Fußgänger und Radfahrer gebündelt werden. Zur weiteren Verkehrs-beruhigung kann die Installation einer Blitzanlage im Bereich „Auf dem Damm“ sinnvoll sein. Bei Installation einer oder mehrerer Lichtzeichenanlagen als Querungshilfe, muss zur Vermeidung von höheren Emissionen und unnötig längeren Standzeiten, eine  „Grüne Welle“ für den ungehinderten Verkehrsfluss an den nachfolgenden Lichtzeichenanlagen geschaltet sein.“

Lothar Ebeling, Landringhausen

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