Landwirte beginnen mit der Feldarbeit

Kritik an bürokratischen Vorgaben

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NORDGOLTERN (gk) „Bevor die Bodenbearbeitung erfolgt, findet eine Untersuchung statt, um den Stickstoffgehalt zu überprüfen“, erklärt der staatlich geprüfte Landwirtschaftsleiter Friedrich A. Behne-Flebbe, und erläutert vor Ort Deister Echo die Vorgehensweise. Drei Bodenproben in den Tiefen 30, 60  und 90 Zentimetern werden aus der Erde gestochen und zu einem Institut in Hameln gebracht. Pro Acker werden – stets an der gleichen Stelle –  16 Erdproben entnommen – und das in jedem Frühjahr. Nach dem Ergebnis berechne der Landwirt den Düngebedarf, der je nach Pflanze mit der Spritze als Flüssigdünger oder als Granulat mit dem Düngerstreuer aufgebracht werde. Im Juni werde durch Bodenproben der Entzug von Grunddünger ermittelt, der nach der Ernte ausgeglichen werde, meist als Granulat. Bisher habe sein Betrieb den hochwertigen Weizen der Klasse E und A produziert, was in Zukunft nicht mehr erreichbar sein werde, da eine Beschränkung von Agrarminister Christian Meyer festgelegt worden sei. Das habe zur Folge, dass zukünftig die regionalen Bauern nur noch Brot- und Futterweizen anbauen könnten, was zu einer Einkommensminderung führen würde. Die Überprüfung des gesamte Betriebes erfolge jährlich. „Wir werden gezwungen, viel Zeit in die Büroarbeit zu investieren, obwohl vieles zur Selbstverständlichkeit eines fachgerecht geführten Betriebes gehört“, sagt Behne-Flebbe, und bemängelt die starke Bürokratenmacht.

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Foto und Bericht: Gerheide Knüttel