Landwirte erwarten eine leicht überdurchschnittliche Zuckerrübenernte

REGION (red).

Die Zuckerrübenernte steht kurz bevor: Rübenroder sind in den nächsten Wochen – wenn es die Witterung zulässt – Tag und Nacht unterwegs, um die süße Feldfrucht aus dem Boden zu ziehen. Diese wird in der Regel in sogenannten Rübenmieten am Feldrand gelagert und dann per LKW zur entsprechenden Zuckerfabrik transportiert. „Insgesamt erwarten wir leicht überdurchschnittliche Erträge“, teilt Dr. Heinrich-Hubertus Helmke, Geschäftsführer des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ), gegenüber dem Landvolk-Pressedienst mit. „Der Regen kam für die Rübe vielerorts noch rechtzeitig.“ Nach einer zügigen Zuckerrübenaussaat Anfang April hatten die Rüben in fast allen Regionen Niedersachsens zunächst gute Start- und Wachstumsbedingungen. Fehlende Niederschläge im Frühsommer führten dann aber zunächst zu Wachstumsverzögerungen. Die Zuckerrübe, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, fühlt sich bei heißem Wetter noch relativ wohl. Sie hat sehr tiefe Wurzeln und kann somit Wasser auch aus tiefen Bodenschichten nutzen. Damit sie bei der Hitze nicht unnötig Wasser verbraucht, geht sie tagsüber in Schlafstellung über, indem sie die Blätter hängen lässt. „Sorgen machen sich die Landwirte erst dann, wenn die Rübenblätter über mehrere Tage schlaff am Boden liegen, denn dann wächst die Rübe nicht weiter“, erklärt Dr. Helmke dazu. Ist der Blattapparat stark geschädigt und treibt mit einsetzendem Regen wieder aus, kostet das aber Ertrag. Der Zucker, der eigentlich geerntet werden soll, wird von der Rübe erst einmal für das Blattwachstum verwendet. Mit den zuletzt einsetzenden Niederschlägen haben sich die Bestände aber zunehmend erholt.

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