Landwirte sind zwischen Insektenschutz und Wirtschaftlichkeit hin- und hergerissen

REGION (red).

Die Bestäubung durch Insekten ist ein wesentlicher Bestandteil zur Erhaltung und Vermehrung von Wildpflanzen. Sie sichert natürlich auch Ernteerträge und die Qualität der Ernteprodukte. Mit einem Aktionsprogramm Insektenschutz will die Bundesregierung die Vielfalt der Insekten und Bestäuber erhalten und fördern. Das Bundesumweltministerium hat dazu nun konkrete Maßnahmenvorschläge im Internet veröffentlicht und fordert Bürgerinnen und Bürger zur Onlinediskussion auf, teilt der Landvolkpressedienst mit. Zu insgesamt neun verschiedenen Kategorien können Vorschläge bewertet und diskutiert werden. Natürlich können auch eigene Vorschläge auf dieser Plattform eingebracht werden. Damit möchte das Umweltministerium zusätzliche und innovative Ideen erhalten. Aus landwirtschaftlicher Sicht zählen Agrarstruktur, Pflanzenschutz oder Nährstoffmanagement zu den wichtigen Themenfeldern. Viele Vorschläge werden sich, abhängig von der Betriebs- und Landschaftsstruktur, zum Teil drastisch auf die landwirtschaftliche Praxis und den wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe auswirken. Welche Maßnahmen sind sinnvoll, was geht zu weit? Diese Fragen interessieren Landwirte, sie sollen daher ihre ganz persönliche Einschätzung und eigenen Erfahrungen zum Insekten- und Artenschutz einbringen. Sie sollen bei der Onlinediskussion aber auch die möglichen Auswirkungen der verschiedenen Vorschläge und Anregungen auf ihren Betrieb darstellen sowie eigene praxisnahe und finanzierbare Ideen einbringen, empfiehlt das Landvolk seinen Mitgliedern.

Foto: Hoppe