Langjährige Bibliothekarinnen der KGS-Goetheschule werden feierlich verabschiedet

Schulbücherei bleibt ab November weitestgehend geschlossen, weil sich die Verwaltung zu spät um neues Personal gekümmert hat

Die Bibliothekarinnen Marion Sauer (2.v.re.) und Petra Bildau (2.v.li.) werden von Bürgermeister Marc Lahmann (li.), KGS-Gesamtschulleiter René Ehrhardt und der Personalratsvorsitzenden der Stadt, Jennifer Preusker, mit Blumen und kleinen Geschenken verabschiedet.

BARSINGHAUSEN (ta). In die feierliche Verabschiedung der beiden Bibliothekarinnen an der Goetheschule, Marion Sauer und Petra Bildau, mischte sich heute auch ein wenig Verärgerung, denn ganz offensichtlich hat sich die Stadtverwaltung zu spät um eine personelle Nachfolge gekümmert. Sauer begann ihren Dienst in der stets gut frequentierten Bibliothek vor 28 Jahren, Bildau ist auch schon seit rund zwölf Jahren dabei. Für beide beginnt ab November der wohlverdiente Ruhestand. Der Weggang der beiden Damen sei ein großer Verlust für die KGS, sagte Gesamtschulleiter René Ehrhardt. Sauer und Bildau seien stets kompetent und flexibel bei der Ausübung ihrer Aufgaben und darüber hinaus eine Bereicherung für den Unterricht gewesen. Wohl oder übel müsse die Schule nun erst einmal einen Notdienst in der Bücherei einrichten, mindestens für vier Wochen werde die Bibliothek aber als beliebter Rückzugsort für die Schüler entfallen. Eindeutiger Grund dafür sei, dass es die Stadt nicht geschafft habe, rechtzeitig die Personalplanungen voranzutreiben. Ähnlich äußerte sich Marion Sauer, die in ihrer langen Zeit an der KGS immerhin vier Schulleiter erlebt hat. Sie sei sehr unzufrieden, dass man nun die Nachfolger/innen nicht einarbeiten könne. Der zuständige Fachdienst der Stadt sei schon im April diesen Jahres informiert worden, dass man jetzt in den Ruhestand gehe. Die Personalratsvorsitzende der Stadt, Jennifer Preusker, räumte ein, dass der Weggang von Bildau und Sauer seit einem Jahr klar gewesen sei, sie selber sei aber erst vor Kurzem informiert worden. Für die kommende Woche seien erste Vorstellungsgespräche geplant. Für das „Bücherei-Dreamteam“ Sauer-Bildau brauche man nun die bestmöglichen Bewerber als Nachfolger. Bürgermeister Marc Lahmann dankte den beiden angehenden Ruheständlerinnen für ihr Engagement. Es sei sehr schade, dass nun eine Lücke bei den Öffnungszeiten enstehe. Die Stadt hätte die Ausschreibung früher und besser planen müssen, entschuldigte sich der Verwaltungschef.

Foto: ta