Lebensretter-Infos: Freitag der 13. ist der Tag des Rauchmelders

BUND/NIEDERSACHSEN (red).

„Alle zweieinhalb Minuten werden unsere Feuerwehren zu einem Brandeinsatz gerufen“, erklärt Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. „Hauptauslöser von Bränden in Privatwohnungen sind nicht etwa unbeaufsichtigte Kerzen oder achtloses Rauchen – sondern elektrische Defekte. Fernseher im nächtlichen Standby, Kühlschränke, Sicherungskästen, sogar jede Steckdose kann u.a. wegen Altersschwäche einen Schwelbrand auslösen, der eine Wohnung unglaublich schnell mit Rauch füllt.“ „Die mit Abstand tödlichste Gefahr bei Wohnungsbränden sind nicht die Flammen, sondern Rauch. Ein einziges Kilo brennendes Plastik kann 2.500 hochgiftige Kubikmeter davon erzeugen“, bestätigt Christoph Haupt, Fachleiter für Rauchmelder bei VdS, Europas größtem Brandschutz-Zertifizierer. „Im Schlaf funktioniert unser Geruchssinn nicht. Dann riechen wir nicht mal die Blausäuregase, die schmorende Elektrogeräte absondern. In verrauchten Räumen führen schon drei Atemzüge zu Bewusstlosigkeit, bereits zwei Minuten können töten. Schlafende haben bei den häufigen Wohnungsbränden kaum eine Überlebenschance – außer durch Rauchmelder, die mittlerweile sämtliche Bundesländer für die heimischen vier Wände vorschreiben.“

Zertifizierungskriterium: „Besonders nervige“ Alarmtöne – VdS-geprüfte Rauchwarnmelder (so der Fachbegriff) wecken im Ernstfall selbst Tiefschläfer, lange bevor sich tödliche Rauchgaskonzentrationen bilden. Ihr lautstarkes Piepen – in einer offiziell als „besonders nervtötend“ zertifizierten Frequenz – verschafft einen lebensrettenden Vorsprung. Oft kann das noch kleine Feuer sogar direkt gelöscht werden. „Noch in den Neunzigern starben in unserem Land jedes Jahr über 1.000 Menschen durch Brände. Dass diese Zahl heute fast gedrittelt wurde, verdanken wir vor allem der immer stärkeren Verbreitung qualitätsgeprüfter Rauchmelder“, betont Haupt, der in den Kölner VdS-Laboren die Zuverlässigkeitstests verantwortet. „Zum deutschlandweiten Tag des Rauchmelders am Freitag, den 13., möchten wir an jeden appellieren: Schützen Sie sich und Ihre Liebsten mit den günstigen Lebensrettern.“

So montieren Sie die handtellergroßen Melder: Die batteriebetriebenen Geräte können Sie schnell befestigen: Schrauben und Dübel oder Klebepolster liegen allen VdS-zertifizierten Meldern direkt bei. Empfehlenswert – und in sämtlichen Bundesländern gesetzlich gefordert – sind sie in Schlaf- und Kinderzimmern sowie Fluchtwegen. Sie gehören immer an die Decke, da Rauch im Ernstfall dorthin aufsteigt, und in die Raummitte. Mehr zum Thema finden Sie auf www.vds.de/lebensretter – u.a. eine in den Prüf-Laboren gedrehte „Sendung mit der Maus“-Folge, welche die Technik im Inneren der Melder erklärt. Auch Ihre Feuerwehr vor Ort unterstützt Sie gerne.

Foto: Feuerwehr