Leserbrief: „Deutschland soll zum Fahrradland werden – und was macht Barsinghausen?“

Siegfried Lehmann vermisst Fortschritte bei der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes

BARSINGHAUSEN (red). „Wie aus der Presse zu erfahren ist, werden in den nächsten zwei Jahren nach Aussage von Herrn Scheuer, aus dem Verkehrsministerium 1,5 Milliarden Euro für das Radverkehrskonzept zur Verfügung gestellt. Es kann also nicht an den fehlenden finanziellen Mitteln liegen, dass in Barsinghausen nichts geschieht. Seit Jahren schneidet Barsinghausen beim Fahrradklima-Test des ADFC katastrophal ab. Bei der letzten Umfrage belegte Barsinghausen Platz 53 von 54 vergleichbaren Städten. Für die Verantwortlichen der Stadt war das Ergebnis nicht überraschend. Seit Februar 2017 bastelt die Stadt an einem Konzept, bisher erfolglos. Um neuen Schwung in das Projekt zu bringen, wurde im zweiten Quartal 2020 ein Ingenieurbüro beauftragt, die Situation in Barsinghausen zu untersuchen und Vorschläge zu unterbreiten. Im November 2020 wurde das Konzept im Planungsausschuss vorgestellt und fand uneingeschränkte Zustimmung. Um das noch zu untermauern, gab es bis Februar 2021 eine Bürgerbefragung. Dieses Ergebnis wurde noch nicht veröffentlicht, wahrscheinlich ist es ähnlich niederschmetternd wie die Umfrage des ADFC. Wird die Verbesserung des Radverkehrs für die Bürger eine endlose Geschichte ohne Ergebnis? Die aktiven Akteure in den Arbeitskreisen werden müde, wenn sie erleben, dass das Projekt auf der Stelle tritt. Am 26. Februar dieses Jahres hat der Bürgermeister Herr Henning Schünhof in der Zeitung gesagt: “Das Radverkehrskonzept ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende, zugleich wird die Stadt als Wohnort attraktiver“. – Und nun?“

Siegfried Lehmann, Barsinghausen

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