Leserbrief: „Warum stehen nicht einfach mal die Kinder im Vordergrund?“

Elena Speckmann kritisiert die ständigen Veränderungen bei den Plänen für den Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule

BARSINGHAUSEN (red). „Es wird seit Jahren über einen dringend erforderlichen Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule diskutiert, abgestimmt und dann doch wieder alles umgeworfen. Jahrgänge, die nach den ersten Planungen schon im Neubau hätten unterrichtet werden können, sind mittlerweile an weiterführenden Schulen. Es zieht und zieht sich. Währenddessen mussten die Kinder über ein Jahr ohne Schulschiff „Willi“ bzw. das Folgegerät auskommen. Eine Ecke des Schulhofes ist seit Monaten mit Bauzäunen abgesperrt, weil der Asphalt stark beschädigt ist. Eine Reparatur war auch während der Errichtung des neuen Spielgeräts nicht möglich, weil die Gelder aus verschiedenen Töpfen kamen. Nun eine neue Idee: Büros der Stadtverwaltung im Schulgebäude. Parkplätze werden benötigt, der Platz dafür kann also nicht für die Schüler genutzt werden. Mehr Verkehr im Dorf – also auch auf dem Schulweg der Kinder. Es gibt noch andere Argumente dagegen. Aber plötzlich soll alles ganz schnell gehen. Man könnte meinen, das Ziel ist es, dass wir Eltern keine Zeit haben, zu reagieren… Seit Jahren setzen sich Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen für die Schule ein, gehen zu Schulausschutzsitzungen, sammeln Unterschriften bei widrigstem Wetter. Nachdem zweimal für den Standort gestimmt wurde, ist wenigstens diese Debatte vom Tisch. Ein Argument seitens der Gegner „Standort Markstraße“ war die Größe des Grundstücks. Nun soll ein Teil des Geländes für Parkplätze genutzt werden – auf Kosten der Außensportanlage?! Worum geht es eigentlich und warum sollen immer die Kinder zurückstecken? Was spricht gegen eine Erweiterung des Rathauses am Bahnhof? Man kann sich nur wünschen, dass – unabhängig von Lehrer*innen und Eltern – viele Abstimmungsberechtigte den Kindern eine Stimme geben und in ihrem Sinne entscheiden. Wann kann gerade im Punkt WSS endlich an die Kinder gedacht werden?“

Elena Speckmann, Barsinghausen

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