Von einem überraschenden Erlebnis bei Penny berichtet Hans-Heinrich Nolte
BARSINGHAUSEN (hhn). „Zwei, dreimal die Woche wandere ich zum Pennymarkt, den Berg hinunter und wieder hinauf mit dem, was ich tragen kann. Klar, wenn zu Schweres oder zu Sperriges einzukaufen ist, z.B. Klopapier oder ein Sack Kartoffeln, nehme ich auch mal das Auto, aber meist fühle ich mich im Einklang mit meinen Enkelinnen und schone die Umwelt. Kaum hatte ich kürzlich aber mit dem PKW eingekauft, stak ein Zettel unter meinem Scheibenwischer: ich hätte gegen einen Vertrag verstoßen und müsse deshalb fast 30 Euro „Vertragsstrafe“ zahlen. Wirklich hängen auf dem Parkplatz Schilder an den Masten von einer Firma „Fair Parken“ aus dem rheinischen Ausland, welche die seltsame Vorstellung schriftlich fassen, dass man ganz ohne Unterschrift einen Vertrag eingeht, wenn man den Motor auf diesem Grund ausmacht. Und zugegeben: ich hatte die Parkscheibe vom gestrigen Einkauf noch nicht wieder neu eingestellt, so dass der eifrige Angestellte mir eine Parkzeit von über einem halben Tag berechnete – genauer: über eine Nacht.
Alle Hilferufe brachten nichts. Ich mailte in den Westen, dass ich doch nur zum Einkaufen auf den Parkplatz gefahren sei, versicherte, dass mein Auto die Nacht ordnungsgemäß in seiner Garage gestanden habe, kopierte den Rechnungszettel, den ich ausnahmsweise mal nicht zerknüddelt und weggeworfen hatte, und sandte die Kopie nach Düsseldorf – das aber nicht einmal einen Aufschub gewährte! Zugegeben: ich bin kein Held. Ich habe also nicht die Gerichte bemüht, um festzustellen, dass die Beweispflicht, dass mein Auto die Nacht auf dem Parkplatz gestanden habe, ja wohl bei der Firma liegt. Dass ich, nebbich, ein regelmäßiger Kunde bei Penny bin, immerhin hatte ich über 50 Euro ausgegeben (wie gesagt: Tempos, Großeinkauf). Ich habe also gezahlt. Aber ich habe mir fest vorgenommen, mich nie wieder zu verparken. Wenn man schon mal das Auto aus der Garage holt – noch gibt es in Basche ja Läden mit Parkplätzen ohne „Vertragsstrafen“, bei denen man also nicht das Risiko eingeht, noch 29.90 Euro zusätzlich zahlen zu müssen.“
Text: Hans-Heinrich Nolte