Leserbrief zur Windenergie: „Nur durch aktives Handeln können wir den Klimawandel verhindern“

Lesen Sie zum Thema eine Stellungnahme von Finn Bartholdy

BARSINGHAUSEN (red). „Die Energiewende betrifft uns alle, sie bekämpft die Klimaerwärmung, die Verschmutzung der Meere und der Luft, sie sorgt für eine höhere Unabhängigkeit anderen Nationen gegenüber und verhindert langfristig Katastrophen durch Atomkraft. Doch wenn es wirklich dazu kommt, konkret etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, dürfen wir uns nicht davor scheuen, persönliche Einschränkungen in Kauf zu nehmen. So wie auch bei den geplanten Windkraftanlagen im Bereich Egestorf/Wennigsen/Gehrden. Dies sieht man besonders bei dem meistgehörten Argument gegen die Windräder, „das wären die größten Windräder Deutschlands“. Die Größe an und für sich sollte nicht das Problem sein und die Aussicht auf den Deister auch nicht. Dafür ist der Klimaschutz zu wichtig! Windkraft ist die Technologie, die hier bei uns in Niedersachsen wegen dem Preis/Leistungs-Verhältnisses sinnvoll ist. Wir müssen akzeptieren, dass wir nur durch aktives Handeln den Klimawandel verhindern können. Da nutzt es nichts, geplante Windräder immer auf einen anderen Standort zu verschieben oder durch Klagen den Bau zu verzögern. Der Betreiber WPD hat bei der Veranstaltung der Klimaschutzagentur am 10.4.2018 bekannt gegeben, dass die Windräder jetzt statt 800 Meter mindestens 1Km vom nächsten Wohnhaus entfernt stehen sollen und auch die Anzahl von sieben auf fünf gesenkt wird. Die Höhe allerdings wird bleiben, da sich das Projekt sonst wirtschaftlich nicht lohnt. Laut der neuen Berechnung könnte dabei Gehrden 60% seines Stromverbrauchs mit Windenergie decken, Barsinghausen 13% und Wennigsen sogar 75%. Nun gilt es abzuwiegen, wollen wir, dass Barsinghausen, Wennigsen und Gehrden für nachhaltige und zukunftsgerichtete Umweltpolitik stehen oder ist uns die Aussicht auf den Deister wichtiger?“
Finn Bartholdy 

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