Lisa-Tetzner-Schüler schärfen ihre Sinne im Sportunterricht

BARSINGHAUSEN (red).

Mit verbundenen Augen den Ball treten und dann auch noch ins Tor treffen? Unmöglich ist das jedenfalls nicht; es gibt sogar eine Nationalmannschaft für diese Sportart. Achtklässler der Lisa-Tetzer-Schule durften dies nun ausprobieren – mit einem ganz besonderen Ball. Unter professioneller Anleitung eines Mitarbeiters des Blinden-Sportverbands-Niedersachsen e.V. machten die Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen in der paralympischen Disziplin Blindenfußball. Vielen der Mädchen und Jungen war diese Sportart bis zu dem Zeitpunkt gar nicht bekannt.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung ging es für die Schülergruppe in die Sporthalle, in der sie mit Augenbinden versehen wurden. Gekickt wird beim Blindenfußball mit einem Rasselball. Anhand der Geräusche im Ball wissen die Spieler, wo sich das runde Leder befindet. Dass dies gar nicht so einfach ist, erfuhren die Jugendlichen spätestens dann, als sie mit verbundenen Augen passen oder das Tor treffen sollten. „Ich hätte gedacht, dass es einfacher ist“, sagte Nico Bruno am Ende der Einheit. Dirigiert werden die Spieler von den Torhütern, die als einzige Mannschaftsmitglieder ihre Augen nutzen dürfen. In verschiedenen Übungsformen lernten die Jugendlichen nicht nur, sich auf andere Sinne zu verlassen, sondern auch Vertrauen zu ihren Trainingspartnern aufzubauen und sich zudem fair und respektvoll zu verhalten. „Man muss klar miteinander kommunizieren und sich total auf sein Gehör konzentrieren“, stellte Vanessa schnell fest.

Sportlehrerin Gesa Kresin freute sich, dass die Schülerinnen und Schüler „durch die neuen Bewegungserfahrungen für das Thema sensibilisiert und Barrieren abgebaut wurden“. Am Freitag den 9. März kann beim Tag der offenen Tür der Lisa-Tetzner-Schule, passend zu dem Motto „Lernen mit allen Sinnen“, neben vielen anderen Aktionen, auch die Sportart Blindenfußball ausprobiert werden.

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