Landwirte bekämpfen die Nager mit der Legeflinte
BARSINGHAUSEN (gk). Gefräßige Nager in allen Ackerkulturen hinterlassen derzeit ihre Spuren und verursachen große Schäden. Den Landwirten blieben nach Mitteilung der Landvolk-Pressestelle nur zwei Möglichkeiten: Sie müssen alle Flächen mehrfach mit der Legeflinte ablaufen. Dabei werde ein Giftköder in allen Mauselöcher abgelegt, um den Feldmausbestand zumindest einzudämmen. Eine andere Möglichkeit sei das tiefe Pflügen. Dadurch würden die Rückzugsorte und Nester der Tiere zerstört. Allerdings verliere die sogenannte wendende Bodenbearbeitung mit dem Pflug immer mehr an Bedeutung. Wegen des Boden-Erosionsschutzes bevorzugten viele Ackerbauern Zwischenfrüchte und Mulchsaatverfahren. Davon würden die Mäuse mit ganzjähriger Deckung und einem reichhaltigen Nahrungsangebot profitieren. Auch in den Zuckerfabriken zeigten sich die Folgen der Mäuseplage. Bei manchen Lieferungen sei jede zweite oder dritte Rübe von Feldmäusen angefressen oder sogar ausgehöhlt. Gravierender noch als in den Rüben stelle sich das Problem beim Raps (Fotos), Weizen und Gerste dar. In einigen Regionen mussten bereits einzelne Rapsflächen neu eingesät werden, und auch in den Wintergetreidebeständen zeigten sich erste Schäden an den kleinen Pflänzchen. Teilgebiete seien stark betroffen und würden von den Landwirten mit Legeflinten bekämpft. Aber auch in Hausgärten sind die ungeliebten Gäste anzutreffen.