BARSINGHAUSEN (red).
Wie so oft in den vergangenen Wochen standen die Spieler des HV Barsinghausen nach dem Abpfiff des Derbys bei der HSG Schaumburg Nord mit ratlosen Blicken in der Waltringhäuser Sporthalle. Trotz einer tollen Aufholjagd nach der Pause ging die Mannschaft von Trainer Jürgen Löffler als 29:32 (11:18)-Verlierer vom Feld. „Wenn wir die groben Fehler am Ende nicht machen, haben wir eine gute Chance noch einen Punkt zu holen“, haderte Trainer Jürgen Löffler. Fünf Minuten vor dem Abpfiff verkürzte Marc Schulze Schwering auf 26:28. Die HVB-Fans auf der Tribüne tobten. Schaumburg hatte längst die Kontrolle verloren. Zur tragischen Figur wurde Torsten Lippert. Erst pfiffen ihm die Schiedsrichter ein Offensivfoul ab und 90 Sekunden vor Schluss unterlief ihm beim 28:30 ein folgenschwerer Fehlpass. Entscheidend für die Niederlage war allerdings die erste Halbzeit. „Ein Sieben-Tore-Rückstand ist natürlich ein Brett“, räumte HVB-Spielmacher Johannes Sonneborn ein. Die Löffler-Sieben ging zwar durch Lippert 3:2 (4.) in Führung, ließ aber bis zum Seitenwechsel mehr als ein halbes Dutzend freie Chancen aus. Trotz des deutlichen Rückstands zur Pause kam der HVB mit Volldampf aus der Kabine und verkürzte auf 17:21 (37.). Als die Schaumburger eine Zeitstrafe gegen Fynn Graafmann nutzten, um sich wieder mit 24:17 (43.) abzusetzen, schien die Partie gelaufen. Doch der HVB schlug erneut zurück. Daniel Densky im Tor zeigte eine Reihe von Glanzparaden und Schaumburg wackelte. Allein die Verwertung der Torchancen – darunter in dieser Phase zwei Siebenmeter – verhinderte, dass der HVB früher Anschluss fand. Am Ende kam dann noch Pech und unglückliche Pfiffe der Unparteiischen dazu. „Wenn du unten stehst, ist das halt so“, wirkte Löffler resigniert. Den nach einem Derby üblichen Siegertanz gab es bei den Schaumburgern nicht. „Das war kein schönes Spiel. Keine Emotionen drin, null Derby“, urteilte der frühere Barsinghäuser Julian Frädermann: „Nur am Ende war ein bisschen Spannung. Wirklich freuen kann ich mich nicht.“
HVB: Wegner, Densky, Harre; Narten (3), Graafmann (4), Lippert (6/2), Strulik (1), Schulze Schwerig (7), Löffler, Moritz (1), Sonneborn (3), Zimmermann (2), Gogol (2).