Marko’s Weinhaus macht nach 25 geselligen Jahren dicht

Der Kultladen in der Bahnhofstraße war stets auch ein sozialer Treffpunkt zum Klönen / Die Liebe führte Milisav Markovic nach Barsinghausen

BARSINGHAUSEN (ta). Nach 25 Jahren wird Milisav Markovic sein Weinhaus in der Bahnhofstraße am 31. März schließen. Gern hätte er sein Geschäft, das stets mehr war als ein Weinhandel, noch etwas länger betrieben, aber gesundheitliche Gründe und die aktuelle Corona-Pandemie seien dann ausschlaggebend für einen Schlusspunkt schon in diesem Jahr gewesen. Damit verliert Barsinghausen auch einen geselligen Treffpunkt, wo regelmäßig bis zu 40 Menschen pro Tag bei einem guten Tropfen zu einem Schnack zusammenkamen. Marko stammt aus Montenegro, wo er auch seine spätere Ehefrau aus Barsinghausen während eines Urlaubaufenthalts kennen und lieben lernte. Es folgte 1978 der Umzug in die Deisterstadt, wo Markovic schnell neue Kontakte knüpfte. Ab 1980 war er beruflich in der Weinbranche tätig und im April 1997 folgte dann die Eröffnung des kleinen, aber feinen Ladens am heutigen Standort. Hier verwöhnte er die zahlreichen Stammgäste, zu denen unter anderem Udo Mientus zählte, mit einem Sortiment aus 108 ausgesuchten roten und weißen Weinen. Gern erinnert er sich an eine Anekdote aus den ersten Tagen des Weinhauses. Damals habe sich eine Kundin verwundert über sein ausgesprochen gutes Deutsch geäußert. Dieses Kompliment gab Marko gerne zurück und antwortete, dass auch die Kundin sehr gut Deutsch spreche. Neben der Wehmut, mit der er nun der Schließung Ende März entgegen sehe, freue er sich auch auf die Rente, denn dann habe er mehr Zeit für seine drei Enkel und könne auch öfters sein Haus in Montenegro besuchen. Fest stehe aber auch, dass er und seine Frau Barsinghausen weiterhin erhalten blieben. „Hier ist unser Zuhause.“

Foto: ta