Masken und Corona-Schutzvorkehrungen: Die Polizei ist gut ausgestattet

NIEDERSACHSEN (red).

Innenminister Pistorius: Niedersachsens Polizei konnte schnell ausgestattet werden.

Schon Mitte Februar hat die Niedersächsische Polizei vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Corona-Pandemie damit begonnen, eine Reihe von Infektionsschutzmaterialien für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei zu beschaffen. So wurden die Polizeibehörden z.B. mit FFP2-Masken, „OP“-Masken, Schutzbrillen, Schutzanzügen oder Acrylschutzwänden u.a. für den Bereich der Wache sowie Hand- und Oberflächendesinfektionsmitteln ausgestattet. Insbesondere durch die Acrylschutzwände wird bei Gesprächen oder Vernehmungen mit Bürgerinnen und Bürgern für einen hohen beidseitigen Schutz gesorgt. Die Niedersächsische Polizei hat für diese Schutzausstattung in den vergangenen Wochen und Monaten insgesamt rund 3,5 Millionen Euro investiert. Dazu äußerte sich der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, heute bei einem Besuch im Polizeikommissariat in Wunstorf: „Ich bin sehr froh, dass unsere Expertinnen und Experten im Februar sehr schnell und vorausschauend gehandelt haben. So ist es trotz der immer schwieriger werdenden Marktsituation gelungen, eine professionelle und umfassende Schutzausstattung für unsere Polizistinnen und Polizisten zu beschaffen. Der Schutz und die Einsatzfähigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Polizei hat – genauso wie der Schutz der Bürgerinnen und Bürger beim Kontakt mit der Polizei – oberste Priorität. Hier haben auch wir als großer öffentlicher Arbeitgeber eine Vorbildfunktion. Insgesamt kann man zum jetzigen Zeitpunkt durchaus sagen, dass die Niedersächsische Polizei bisher sehr gut durch die Krise gekommen ist.“ Zu den bisherigen Maßnahmen kommt in den kommenden Tagen ein weiterer „Farbtupfer“: Die Beamtinnen und Beamten werden mit wiederverwendbaren Mund-Nasen-Bedeckungen im Corporate-Design der Polizei ausgestattet. Die neuen Mund-Nasen-Bedeckungen tragen seitlich den Schriftzug „Polizei“ und sind aus einem waschbaren Stoffgewebe in blau-schwarz gefertigt. Hierdurch besitzen sie einen höheren Tragekomfort im Vergleich zu den sogenannten „OP“-Masken. In der Wirkung erhöhen sie, ebenso wie die OP-Masken, den Schutz anderer Personen vor einer möglichen Virenübertragung. „Auch das Aussehen der Polizei hat sich seit Beginn der Pandemie verändert. Wir sind froh, dass die Polizei mit den Veränderungen wächst und nun alle Polizistinnen und Polizisten mit eigens für sie angefertigten Masken ausgestattet werden. So können die Kolleginnen und Kollegen weiterhin mit besonderer Rücksicht zum Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger arbeiten und weiter für Sicherheit sorgen“, so der ebenfalls anwesende Präsident der Polizeidirektion Hannover, Volker Kluwe. Im Hinblick auf die Komplexität und Vielfältigkeit der Einsatzsituationen im polizeilichen Alltag, z.B. bei Fahrzeugkontrollen, dem Betreten von Wohnungen, Bürgergesprächen oder Erste-Hilfe-Maßnahmen, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei in jedem Einzelfall und ständig neu bewerten, wie sie konkret vorgehen und welchen Infektionsschutz sie dafür benötigen. Zum Umgang mit diesen verschiedenen Situationen und der Nutzung der Ausstattung stehen unsere Expertinnen und Experten aus der Polizeiakademie Niedersachsen und die Ärztinnen und Ärzte des Medizinischen Dienstes in einem engen fachlichen Austausch, um eine fachliche Grundlage dafür zu bieten.

 Infektionsschutzmaterial der Niedersächsischen Polizei (gerundet; Stand: 25.05.2020):

 

FFP2-Masken 270.600 Stück
FFP3-Masken 2.000 Stück
Schutzbrillen 7.200 Stück
Oberflächendesinfektion 17.800 Liter
Handdesinfektion 22.100 Liter
Einweghandschuhe 41.000 Stück
Einmalschutzanzüge 15.000 Stück
Einsatzhandschuhe (Paar) 5.800 Stück
Spuckschutzhauben 3.000 Stück
Acrylschutzwände 1.200 Stück
Vollsichtbrille (ultravision faceguard) 1.100 Stück
„OP“-Masken 563.000 Stück
Mund-Nasen-Bedeckung „Polizei“ 140.000 Stück
Desinfektionsmittelspender (stehend / sensorgesteuert) 150 Stück

 Foto: Nds. Innenministerium