Zum Gesamtpaket gehört auch eine öffentliche Toilette mit „RadHaus“ zwischen Volkers Hof und dem Thie
BARSINGHAUSEN (ta). Mit konkreten Maßnahmen und EU-Fördergeldern aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ soll die Attraktivität der Barsinghäuser City erhöht werden. Das Paket umfasst insgesamt fünf Maßnahmen sowie ein finanzielles Gesamtvolumen in Höhe von 838.900 Euro, wobei 775.000 Euro aus dem Fördertopf beantragt werden. Bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen hat die Ratsmehrheit jetzt den Weg zur Durchführung der folgenden Maßnahmen frei gemacht: Erstens sollen in die Erstellung eines Rahmenkonzeptes für die Innenstadt 80.000 Euro investiert werden, wobei vorab ein Dialog von Fachleuten, der Politik und der Bürgerschaft sowie eine Analyse der Stärken und Schwachpunkte der Barsinghäuser City erfolgen sollen. Zweitens soll auf dem Grünbereich zwischen Volkers Hof und dem mittleren Ausgang aus der Fußgängerzone (Weidegrundstück) ein sogenanntes RadHaus mit Stellplätzen und Reparaturmöglichkeiten für Fahrräder und einer öffentlichen und barrierefreien Toilette entstehen. Hierfür sind 350.000 Euro eingeplant. Die beiden alten Bäume sollen genauso erhalten bleiben, wie die Hinweistafel auf die ehemalige Synagoge. Laut Verwaltung würde man mit dem RadHaus auch ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. Drittens soll für 100.000 Euro ein Kulturjahr 2022 – auch zur Belebung der Innenstadt – durchgeführt werden. Geplant sind verschiedene kulturelle Veranstaltungen mit den Themenschwerpunkten Spiel, Sport, Lesen Theater und Musik. Federführend bei der Durchführung wird „Unser Barsinghausen“ mit Unterstützung einer Agentur sein. Viertens sollen Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt, wie die Schaffung von Sitzgelegenheiten, Verschattungen, „mobiles Grün“ oder auch die Einrichtung von Ruhezonen, realisiert werden. Hier werden insgesamt 80.000 Euro eingeplant. Fünftens sollen 30.000 Euro in eine digitale Stadtführung investiert werden, wobei mit themenbezogenen Routen verschiedene Zielgruppen und Altersklassen angesprochen werden sollen. Einige Ratspolitiker kritisierten, dass es bei der Erarbeitung des Maßnahmenpakets keine breite Beteiligung der Bürger und des Rates gegeben habe. CDU-Fraktionsvorsitzender Gerald Schroth bezweifelte, dass die Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt beitragen. Zudem sei der Standort für das „RadHaus“ mit Toilette nicht gut gewählt. Die CDU wolle aber nicht, dass das beantragte Fördergeld verloren gehe, darum stimme man der Beschlussvorlage zu.
Foto: ta