Matthias Miersch besucht den Verein „Basche erneuerbar“

„Wir wollen bis zum Jahr 2026 den Strom erneuerbar erzeugen“

BARSINGHAUSEN (red). Auf seiner Sommerreise durch den Wahlkreis hat Bundestagsabgeordneter Matthias Miersch das Kulturzentrum Krawatte besucht und sich dort über den Fortgang der Arbeiten sowie das vielfältige Bühnen- und Bildungsprogramm informieren lassen. Der Vorstand von BASCHE ERNEUERBAR e.V., Udo Sahling und Gerd Köhler, war ebenso mit dabei wie Laura Schneider und Reinhard Dobelmann vom Ortsverein der SPD. Im Kulturzentrum Krawatte organisiert der Verein BASCHE ERNEUERBAR seit April dieses Jahres den SolarTreff Basche. „Ursprünglich waren wir noch Initiative,“ erinnert Udo Sahling, „entstanden im November 2022 aus einer Begegnung mit Gerd Köhler, der damals sagte, „Udo, wir müssen endlich hier vor Ort etwas tun. Der Klimawandel zerstört die Zukunft unserer Enkel und wir schauen nur zu!“ Laut Energiemonitor von Avacon hatte Barsinghausen zu der Zeit gerade einmal 17,8% erneuerbare Energien im Netz; andere Kommunen wie Gehrden bilanziell beinahe 100%. Nachdem Barsinghausen im Jahr 2013 noch als Klimakommune ausgezeichnet worden war, gab es über Jahre Stillstand. „Da hat Gerd bei mir natürlich offene Türen eingelaufen und wir sind gemeinsam auf die Suche nach Menschen gegangen, die selbst über Netzwerke in Vereinen und Verbänden verfügen und bei uns mitarbeiten wollen. „Die Aufgabe ist viel zu groß für uns allein!“, so unisono Udo Sahling und Gerd Köhler. „Und mit dem Kulturzentrum Krawatte haben wir einen Veranstaltungsort gefunden, der die im Schnitt 100 Interessenten gut aufnehmen und sogar noch zusätzliche Ausstellungsfläche zur Verfügung stellen kann.“ Als vor ca. 4 Wochen dann die Anfrage aus dem Büro von Dr. Matthias Miersch kam, haben wir uns sehr gefreut, dass der profilierteste Umweltpolitiker der SPD einen gerade zwei Monate alten Verein besuchen möchte. Das ist schon ungewöhnlich. „Es ist toll, dass die Bewegung für Erneuerbare in Barsinghausen Fahrt aufnimmt. Das ist das gelebte Motto ‚Global denken, lokal handeln“, merkte Matthias Miersch an. Er lobte die Arbeit von Basche erneuerbar als dringend notwendigen Baustein, um Energie-, Wärme- und Verkehrswende vor Ort umzusetzen. Die Zusammenarbeit der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen von der Landwirtschaft über die Kirche bis zum Sport sei vorbildlich. „Die politische Unterstützung auf kommunaler Ebene ist dem Verein sicher,“ so Laura Schneider und Reinhard Dobelmann. Der Bau von PV-Anlagen auf öffentlichen Dachflächen werde jetzt auch mit öffentlichen Mitteln vorangetrieben; „denn das rechnet sich mittel -und langfristig sehr gut. Und wir verschließen uns auch nicht einem genossenschaftlichen Modell, wie von Basche erneuerbar angeregt, um kurzfristig mehr Projekte umsetzen zu können.“ „Allerdings stehen wir beim Einsatz der Erneuerbaren hier in Barsinghausen noch ganz am Anfang“, so Udo Sahling. „Nachdem für den Bau von großen Windenergie- und PV-Anlagen der planungsrechtliche Rahmen von der jetzigen Bundesregierung völlig neu justiert worden ist, hat die Region das Regionale Raumordnungsprogramm komplett überarbeitet. In diesem Programm weist die Region Hannover entsprechende Flächen aus, allerdings haben wir in ganz Barsinghausen nur eine größere Potenzialfläche für den möglichen Ausbau von Windenergieanlagen entdeckt, so Udo Sahling weiter. „Als SPD setze man sich auf kommunaler und regionaler Ebene dafür ein, diese als Vorrangfläche für die Windenergienutzung verbindlich auszuweisen“, so Laura Schneider und Reinhard Dobelmann. Und da bietet sich am Standort Mühlenberg durch Repowering der vorhandenen Windenergieanlagen sowie die Erschließung der angrenzenden Fläche nördlich des Stemmer Berges ein erhebliches Potenzial. Matthias Miersch freute sich, dass die örtliche Politik und Verwaltung dies bezüglich schon aktiv geworden sei und die Region Hannover darauf aufmerksam gemacht habe, dass hier in besonders guter Lage zum regionalen und überregionalen Hochspannungsnetz künftig erneuerbarer Strom den aus Kohlekraftwerken verdrängen könne. „Um die vielfältigen Ansatzpunkte für den Einsatz erneuerbarer Energien wie auch die Nutzung der Abwärmepotenziale in Barsinghausen möglichst schnell in die Umsetzung zu bringen, wollen wir zukünftig auch die Unternehmen in Barsinghausen bezüglich der Photovoltaiknutzung ansprechen und muss vor allem die kommunale Wärmeplanung Fahrt aufnehmen“, so Udo Sahling und Gerd Köhler abschließend. Man trennte sich mit dem Versprechen, den Austausch regelmäßig fortzuführen.

Foto: privat