Mehlschwalben willkommen: Apotheker Harald Klöber erhält Plakette und Urkunde vom NABU

Naturschützerin Hannelore Owens lobt das Engagement des Geschäftsmanns / Zahl der Mehlschwalbennester am Gebäude der Rosenapotheke steigt auf zwölf

Naturschützerin Hannelore Owens überreicht eine Urkunde und die Plakette vom NABU Deutschland an Apotheker Harald Klöber.

BARSINGHAUSEN (ta). „Mehlschwalben stehen seit neuestem als gefährdet auf der Roten Liste in Niedersachsen. Die Nester und die Vögel selber sind streng geschützt“, sagt Naturschützerin Hannelore Owens. Aufgrund der trockenen Frühjahre und Sommer litten die Mehlschwalben zunehmend unter Nahrungsnot. Für den Bau der Nester fänden sie immer seltener nasse Lehmpfützen und geeignete Dächer von Gebäuden. Umso erfreulicher stuft Owens das Engagement von Apotheker Harald Klöber am Haus der Rosenapotheke in der Hans-Böckler-Straße ein.

Hier hat sich die Zahl der Nester unter der Traufe seit dem letzten Jahr von drei auf zwölf erhöht. Als NABU-Mitglied konnte Owens heute eine würdigende Urkunde sowie eine Plakette von NABU-Bundespräsident Jörg-Andreas Krüger an Harald Klöber überreichen. Der Geschäftsmann freute sich über die Auszeichnung und kündigte für den Herbst, wenn die Brutsaison der Schwalben beendet ist, eine Reinigung der Gebäudefassade sowie das Anbringen von Kotbrettern an. Owens schilderte zum besseren Verständnis die Lebensweise und das Brutverhalten der Vögel. Die Mehlschwalben kämen je nach Witterung zwischen März und Anfang Mai zurück nach Deutschland, um hier zwei- bis dreimal zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen. In einem Gelege seien drei bis fünf Eier normal, wobei das Innere der Lehmnester mit Gras und Federn ausgestattet werde. Die Brutzeit betrage zirka zwei Wochen und nachdem die Jungtiere geschlüpft seien, blieben sie noch rund drei Wochen im Nest. In dieser Zeit leisteten die Elterntiere Schwerstarbeit, pro Tag kämen rund 800 Futterflüge zusammen. Und für den Bau der Nester würden rund 700 bis 1000 kleine Lehmkügelchen pro Nest herbeigeschafft. Die Nester dürften unter gar keinen Umständen von Hausbesitzern abgeschlagen werden, denn sie würden im nächsten Jahr von den Mehlschwalben erneut aufgesucht und genutzt, erklärte Owens. „Allem Anschein nach haben die Schwalben am Gebäude der Rosenapotheke ein ideales Zuhause gefunden.“

Foto: ta