Mehlschwalbenkolonie bei der Rosenapotheke entwickelt sich prima

Naturschützerin Hannelore Owens und Apotheker Harald Klöber freuen sich

BARSINGHAUSEN (red). „In diesem Jahr sind Mehlschwalben lange vor den Mauerseglern in Barsinghausen eingetroffen, und wieder sind viele, sehr viele davon in ihre angestammten Nester an der Rosenapotheke in der Hans-Böckler-Straße zum Brüten zurückgekehrt“, berichtet Naturschützerin Hannelore Owens. „Sie haben dort ein ideales Quartier gefunden. Apotheker Klöber hat bereits im vergangenen Jahr  Firma Brien beauftragt, ein langes Kotbrett unter den zwölf Nestern anzubringen, um seine Kunden und die Patienten der benachbarten Arztpraxis von herabfallendem Kot während der Brut- und Aufzuchtzeit zu schützen. Firma Brien berechnete das Anbringen zum Selbstkostenpreis. Auch das war ein schöner Beitrag zum Artenschutz“, sagt Owens. Es sei für sie immer wieder erbaulich, auf Unterstützer im Artenschutz zu treffen. Seit ca. 20 Jahren beobachte sie die Entwicklung der an der Rosenapotheke brütenden Mehlschwalbenkolonie. „Es werden immer mehr“, freut sie sich. „Anfangs, als von sechs Nestern nur noch drei vorhanden waren, fragte ich in der Apotheke nach, was passiert sei. Ich erfuhr, dass man sich mit den Auflagen des Artenschutzes sehr gut auskannte. ‚Frau Assig (Ehefrau des damaligen Hausarztes) passt seit langem auf die Nester auf‘, hieß es.“

„Mehlschwalben sind ortstreue Koloniebrüter“, sagt Owens. „Jedes Jahr suchen sie ihre angestammten Nester zum Brüten auf und auch die dort geschlüpften Jungvögel kehren dahin zurück, um am selben Gebäude oder in der Nähe eine geeignete Stelle für den Nestbau zu finden. Zählten wir Anfang vergangenen Jahres insgesamt zwölf Nester, so besteht die Kolonie in diesem Jahr bereits aus 18 selbst gebauten Nestern; eines davon ein Doppelnest“, berichtet die Naturschützerin erfreut. Sie habe vor ein paar Tagen mit einem Mitstreiter das Füttern beobachten können und hofft, dass diese Zweitbrut es bis zum Start in den Süden noch schaffen wird. „Es gibt dieses Jahr anscheinend mehr Insekten – wohl durch Regen und Wärme bedingt“, meint sie. „Es ist bemerkenswert, dass die Vögel mit diesem wechselhaften Wetter klarkommen. Apotheker Klöber und ich freuen uns jedenfalls auf die Wiederkehr ‚seiner‘ Mehlschwalben im nächsten Jahr. Das Artenschutz-Engagement des Apothekers Harald Klöber ist vorbildlich und motivierend für mich!“, fügt die Naturschützerin noch hinzu und hofft auf Hauseigentümer, die es ihm nachmachen, denn die Vögel seien im Bestand rückläufig, was u.a. auf Mangel an Nistgelegenheiten zurückzuführen sei. Apotheker Harald Klöber wurde im Juni 2022 mit einer sein Engagement im Artenschutz würdigenden Urkunde des NABU-Präsidenten Jörg-Andreas Krüger ausgezeichnet.

Fotos: privat