Mehr als 5.000 Fußballer beteiligen sich an Blutspendemeisterschaft

Howard Webb überrascht Siegerteams

Blutspendemeisterschaft Siegerteams

Vertreter des SV Eiche Ostrhauderfehn, des SV Eddelstorf und des SV Bösel nahmen in Barsinghausen Trikotsätze und Bälle entgegen. DRK-Mitarbeiter Jürgen Engelhard (hinten rechts), der stellvertretende NFV-Direktor Jan Baßler (vorne rechts) und Aktionspatin Bibiana Steinhaus freuten sich über die große Resonanz, auf die die erste niedersachsenweite Blutspendemeisterschaft stieß.

BARSINGHAUSEN (red). Niedersachsens Vereinsfußballerinnen und -fußballer haben bei der ersten bundeslandweiten Blutspendemeisterschaft, die aus der Zusammenarbeit des DRK-Blutspendedienstes NSTOB und des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) entstanden ist, einen starken Auftritt hingelegt: Vom 1. Februar bis zum 18. März beteiligten sich mehr als 5.000 Sportler und Vereinsangehörige mit ihrer Blutspende an der Aktion „VEREINt für Niedersachsen“. Den Titel sicherte sich der SV Eiche Ostrhauderfehn aus Ostfriesland mit 163 Blutspenderinnen und Blutspendern. 155 Spender verzeichnete der Zweitplatzierte SV Eddelstorf (NFV-Kreis Uelzen). Platz drei belegte der SV Bösel (NFV-Kreis Cloppenburg) mit 129 Spendern. „Der Erfolg dieser Aktion ist überwältigend“, sagte Jürgen Engelhard, Regionalleiter Niedersachsen/Bremen beim DRK-Blutspendedienst NSTOB, bei der Ehrung der drei bestplatzierten Teams in der NFV-Sportschule Barsinghausen am gestrigen Abend. „Unser Ziel war, durch die Aktion einen Tagesbedarf in Niedersachsen decken zu können. Dies sind 2.300 Spender und 1.150 Liter Blut. Nun haben wir mehr als das Doppelte erreicht.“ Besonders erfreulich sei, dass durch die 1. niedersachsenweite Blutspendemeisterschaft viele junge Menschen erreicht wurden. „Die unter 40-Jährigen kommen nicht mehr so oft zur Blutspende. Das ist keine gute Situation“, sagte Engelhard und hob hervor: „Unsere Erstspenderquote während der Aktion lag bei über 10 Prozent.“ Insgesamt haben 326 Vereine teilgenommen. Das sind 12,5 Prozent aller niedersächsischen Fußballklubs“, freute sich auch der stellvertretende NFV-Direktor Jan Baßler über die Resonanz. Zumal, so Baßler, das Zeitfenster der Aktion gerade einmal sechs Wochen betragen hätte. Da jeder Teilnehmer unabhängig von der Platzierung seines Vereins mit seiner Blutspende anderen Menschen geholfen hat, gäbe es im Grunde nur Gewinner. „Man denkt oftmals erst darüber nach, wenn es zu spät ist. Erst dann öffnet man sich für solche Themen“, erklärte FIFA-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus, die die Patenschaft für die Aktion übernommen hat. Für sie selbst trifft dieses Statement übrigens nicht zu, die 37-Jährige ist seit ihrer Abiturzeit regelmäßige Blutspenderin. Überrascht wurden die Vertreter der drei Siegerteams durch die Anwesenheit von Howard Webb. Der zweimalige Welt-Schiedsrichter des Jahres, der 2010 das Champions League-Finale zwischen Inter Mailand und Bayern München (2:0) geleitet hatte und zwei Monate später auch das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika pfiff, traf sich anlässlich eines beruflichen Aufenthaltes in Deutschland mit seiner Schiedsrichterkollegin Bibiana Steinhaus, die ihn prompt mit zur Ehrung nach Barsinghausen nahm.