Mehr Anfragen als Plätze: Kindernotbetreuung in Barsinghausen ist am Limit

Stadtrat Thomas Wolf und Claudius Reich, Fachdienstleiter für den Bereich Kinderbetreuung, nehmen Stellung zur aktuellen Lage in der Kinderbetreuung

BARSINGHAUSEN (red/ta). Wie stellt sich momentan die Lage bei der Notbetreuung in den Kitas und Kindertagespflegen dar, wie werden die Erzieherinnen und Erzieher vor einer Corona-Infektion geschützt und was würde mit Blick auf die vom Bund geplante Notbremse passieren, wenn der Inzidenzwert auf über 200 Infektionen pro 100.000 Einwohner steigt?

Fachdienstleiter Claudius Reich

Dazu teilen der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, und Claudius Reich, Fachdienstleiter für den Bereich Kinderbetreuung, mit: „50 Prozent der Kinder werden in Notgruppen betreut, damit ist die Notbetreuung gänzlich ausgelastet. Mehr Kinder dürfen im Rahmen des Notbetriebs nach der Corona-Verordnung auch nicht aufgenommen werden. Wir haben derzeit ca. 20 Anspruchsberechtigte, denen wir leider keinen Platz mehr anbieten dürfen. Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Berechtigten aber deutlich höher ist. Hierzu befindet sich die Verwaltung mit dem KitaStER im Gespräch, um den Eltern alternative Vorschläge zu machen. Wir bieten, seitdem die Testkapazitäten es zulassen, zwei Tests pro Woche an. Zudem erfolgen in der kommenden Woche endlich die Impfungen. Ansonsten haben wir alle Gruppen voneinander getrennt, so dass weder das Personal noch die Kinder durchmischt werden. So ist es auch im Rahmenhygieneplan des Landes für die Kinderbetreuung in Niedersachsen vorgesehen. Mitarbeitende, die einer Risikogruppe angehören und sich nicht der Gefahr einer Infektion aussetzen wollen, arbeiten im Homeoffice oder nehmen andere Aufgaben für die Kinderbetreuung in Barsinghausen wahr.

Thomas Wolf, 1. Stadtrat

Art und Umfang der Notbetreuung ergibt sich regelmäßig aus den Vorgaben des Landes. Die Verwaltung setzt diese Vorgaben im Rahmen der ihr zur Verfügung stehenden Kapazitäten um. Wir müssen regelmäßig auf die neuen Corona-Verordnungen reagieren, die regelmäßig an Freitagen veröffentlicht und zu Montag umgesetzt werden mussten. Diese Herausforderung konnte die Verwaltung bisher durch den engagierten Einsatz aller Mitarbeitenden – in den Einrichtungen oder im Rathaus –  immer umsetzen. Die Verwaltung ist also zuversichtlich, dass sie veränderte gesetzliche Vorgaben auch in Zukunft bewältigen können wird.“

Fotos: Stadt / ta