Mehr Personal zur Unterstützung der Gesundheitsämter und für die Bekämpfung des Virus

NIEDERSACHSEN/REGION (red).

Innenminister Boris Pistorius

Die Landesregierung hat in einem Umlaufbeschluss beschlossen, bis zu 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befristet in die kommunalen Gesundheitsämter zu entsenden. Je Gesundheitsamt entspricht das im Durchschnitt einer Verstärkung von mindestens 20 bis 30 Personen für die Nachverfolgung möglicher Corona-Infektionen. Ausgenommen bleiben funktionsnotwendige Teile der Verwaltung, wie z. B. Polizei, Schule und Teile der Justiz. Einen entsprechenden Bedarf haben die kommunalen Spitzenverbände errechnet. Auch der Präsenzstab des im Innenministerium angesiedelten Kompetenzzentrums für Großschadenslagen wird weiter verstärkt und übernimmt die Koordination des Personaleinsatzes zur Unterstützung der Gesundheitsämter. „Das ist nun eine ganz entscheidende Phase und eine Kraftanstrengung, die Schlimmeres verhüten soll“, erklärt Innenminister Boris Pistorius. „Wir ergänzen damit die bisherigen Anstrengungen. Zu nennen sind insbesondere die massive Aufstockung der Gesundheitsämter mit kommunalem Personal, die Amtshilfe der Bundeswehr und die Aufstellung mobiler Kontaktnachverfolgungsteams aus den Reihen der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz“, erläutert der Minister. „Natürlich ist auch hierbei der Infektionsschutz zu beachten. Deshalb sollen die zusätzlichen Dienstkräfte möglichst von ihrem Dienstposten aus oder im Homeoffice arbeiten können“, erklärt Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann. „Wir danken allen, die sich in dieser ernsten Lage bereiterklären, unsere Gesundheitsämter bei der so wichtigen Kontaktnachverfolgung zu unterstützen. Ziel unserer Anstrengungen muss es sein, dass Infektionsgeschehen wieder zu stabilisieren und unter Kontrolle zu bekommen. Die personelle Verstärkung des ÖGD leistet dazu einen wichtigen Beitrag.“ In den nächsten Tagen soll die geplante Verstärkung in Bereitschaft versetzt und ab dem 9. November schrittweise zur Unterstützung der Gesundheitsämter zur Verfügung stehen. Aus diesem Pool können dann die kommunalen Gesundheitsämter Hilfe erhalten, ebenso das im Verlauf der Pandemie stark geforderte Landesgesundheitsamt und das im Krisenmanagement federführende Sozialministerium.

Foto: Nds. Innenministerium