REGION/NIEDERSACHSEN (red).

Bernhard Sackarendt (rechts) und SoVD-Landesgeschäftsführer Dirk Swinke überreichten Daniela Behrens die Forderungen.

Vorläufiger Höhepunkt der Kampagne „Gemeinsam gegen einsam“: Vertreter*innen des Sozialverbands Deutschland (SoVD) haben am Donnerstag vor dem Niedersächsischen Landtag demonstriert und der Sozialministerin Daniela Behrens ihre Forderungen zur Bekämpfung von Einsamkeit und für mehr soziale Gerechtigkeit überreicht. Immer mehr Menschen fühlen sich derzeit einsam: Finanzielle Probleme aufgrund der explodierenden Preise und soziale Isolation führen dazu, dass sie nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Um für diese Problematik zu sensibilisieren, hat der SoVD in Niedersachsen die Kampagne „Gemeinsam gegen einsam“ gestartet. „Die letzte Zeit hat gezeigt, dass sich viele Betroffene alleine gelassen fühlen. Wir als größter Sozialverband betrachten diese Entwicklung mit großer Sorge und möchten uns dafür einsetzen, dass den Menschen schnellstmöglich geholfen wird“, betonte der SoVD-Landesvorsitzende Bernhard Sackarendt während der Aktion vor dem Landtag. Deshalb müsse die Politik jetzt dringend handeln.

Wie das gelingen könnte, zeigen die Forderungen, die der SoVD an die Sozialministerin Daniela Behrens übergab: Die bisherigen finanziellen Entlastungen reichten nicht, den Menschen müsse stärker und vor allem schneller unter die Arme gegriffen werden. Auch Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen müsse unkomplizierter geholfen und das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung endlich konsequent vorangetrieben werden. „Nur so kann verhindert werden, dass Betroffene sich immer mehr zurückziehen und die soziale Spaltung noch größer wird“, ist sich Sackarendt sicher. Die Sozialministerin bedankte sich beim SoVD, dass er das Thema Einsamkeit aufgreift und betonte, dass man nur etwas bewegen könne, wenn man die Armut in Niedersachsen bekämpft. Mehr Informationen zu der Kampagne gibt es unter www.sovd-gemeinsam.de.

Foto: Lennart Helal