Ministerpräsident Stephan Weil: Europakritikern selbstbewusst widersprechen

Über 100 Teilnehmer folgten heute der Einladung zum Frühlingsempfang des SPD-Ortsvereins / Musiker von „Sound of Hope“ sorgen für Stimmung

V.li.: SPD-Ortsvereinsvorsitzender Reinhard Dobelmann, die Landtagsabgeordnete, Claudia Schüßler, Stephan Weil und Fraktionsvorsitzender Peter Messing

BARSINGHAUSEN (ta). Mit dem niedersächsischen Ministerpräsident, Stephan Weil, als Hauptredner hatte heute der SPD-Ortsverein zu seinem Frühlingsempfang in die Aula der Adolf-Grimme-Schule eingeladen und über 100 teilnehmende Bürger waren gespannt, was ihnen der Landesvater zu sagen hatte. Nach mehreren gelungenen Darbietungen der Musik-Combo „Sound of Hope“ von der IG Bantorf begrüßte zunächst die SPD-Landtagsabgeordnete, Claudia Schüßler, die Gäste und dankte der Siedlergemeinschaft Barsinghausen für die organisatorische Unterstützung.

Anschließend outete sich Weil als wahren Fan des Deisters und von Barsinghausen, erst vor kurzem habe er eine Wandertour zum Annaturm genossen. In seiner Rede versprühte er zudem reichlich Zuversicht für die Zukunft. Dem niedersächsischen Beschäftigungsmarkt gehe es so gut wie nie und man könne gerade die niedrigste Arbeitslosenquote vorweisen. Seit 2016 mache das Land keine Schulden mehr und man erlebe auch dank der Gemeinschaft in der Europäischen Union eine seit über 70 Jahren andauernde Friedensphase. „Europa schafft Frieden und Beschäftigung“, mit dieser Botschaft müsse man den Kritikern selbstbewusst widersprechen, so Weil. Der Ministerpräsident ging aber auch auf die der Globalisierung geschuldeten Umbrüche und damit zusammenhängend auf ein verbreitetes Gefühl der Unsicherheit ein. Fakt sei aber, dass trotz der Migrationsbewegungen das Risiko in Niedersachsen zum Opfer einer Gewalttat zu werden, so niedrig sei, wie seit 35 Jahren nicht mehr. „Wir müssen weiter an der Integration arbeiten und Menschen zusammenführen anstatt zu spalten“, so Weil, der sich in diesem Zusammenhang einen Seitenhieb auf das Gebaren des neuen Bundesinnenministers nicht verkneifen konnte. Großes Lob hätten die Zehntausenden von Menschen verdient, die sich in Niedersachsen ehrenamtlich für das Gelingen der Integration einsetzten. Und mit Blick auf die gestiegene Geburtenrate im Land sagte der SPD-Politiker, darum seien die Bildungs- und Familienpolitik so wichtig. Schon abgeschafft seien die Studiengebühren, noch folgen solle ab dem 1. August die Abschaffung der Kita-Gebühren. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem geselligen Currywurst-Büffet und vielen Gesprächen.

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