Mit gemeinsamen Workshops wollen Sportring, Politik und Verwaltung die Entwicklung des Sports in Barsinghausen nach vorne bringen

BARSINGHAUSEN (red).

Wie kann es gelingen, den Sport in Barsinghausen zukunftsfähig zu machen und den Slogan der „sportfreundlichen Stadt Barsinghausen“ besser mit Leben zu füllen? Über diese Frage tauschten sich nun Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie dem Sportring, dem Landes- und dem Regionssportbund mit Dr. Arne Göring, Sportwissenschaftler der Uni Osnabrück, aus. Ziel ist es, für Barsinghausen einen Sportentwicklungsplan auf den Weg zu bringen, der zum einen ein attraktives Sportangebot in der Stadt gewährleisten soll und zum anderen Rahmenbedingungen für die finanzielle Sportförderung der Vereine und die Investitionsplanung der Sportstätten schafft. Die Herausforderungen für den Sport sind nicht nur in Barsinghausen vielfältig: Die Vereine müssen sich den gesellschaftlichen Megatrends stellen, vor allem Gesundheit ist für die meisten Menschen der Hauptantrieb wenn es darum geht Sport zu treiben. Aufgrund des demographischen Wandels werden immer mehr Sportangebote, die speziell auf die sogenannten „Best Ager“ zugeschnitten sind, erforderlich. Sport entwickelt sich hin zu einem Dienstleistungsanbieter, viele Menschen verzichten inzwischen auf die Mitgliedschaft in Vereinen und gehen in ihrer Freizeit zeitlich flexibel individuellen Sportarten nach. Der Sport muss sich also mit der Frage auseinandersetzen, wie er diesen gesellschaftlichen Trends begegnet, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Damit verbunden ist die Frage, wie die Kommune den Vereinen unterstützend zur Seite stehen kann, beispielsweise bezogen auf die Bereiche der finanziellen Förderung und des Sportstättenunterhalts. „Wichtig ist, dass Sportentwicklungsplanung nicht bedeutet, dass wir als Stadt den Vereinen etwas wegnehmen oder gar vorschreiben wollen“, betonte Bürgermeister Marc Lahmann. Vielmehr erfolge Sportentwicklung in einem Miteinander aller Beteiligten. „Sportentwicklungsplanung ist ein Prozess, der alle Beteiligten mit einbeziehen und regelmäßig reflektiert werden muss“, ergänzte Dr. Arne Göring beim Auftaktworkshop. Nach einer ersten Bestandsaufnahme erfolge üblicherweise eine Bedarfsbestimmung, aus der Ziele und Maßnahmen abgeleitet werden. Deren Umsetzung müsse regelmäßig evaluiert werden. Mitte März trifft sich die Steuergruppe erneut, um einen konkreten Projektplan zu erarbeiten, der seitens des Sportrings mit den Barsinghäuser Vereinen kommuniziert und abgestimmt und im Ordnungs- und Ehrenamtsausschuss ebenfalls mit der Politik thematisiert wird. Der Rat hatte im Rahmen seiner Haushaltssitzung im Dezember 2017 einmalig 20.000 Euro für die Sportentwicklungsplanung eingestellt, nachdem der Prozess zur Erstellung eines Sportentwicklungsplans bereits im Herbst 2014 angestoßen wurde.