BARSINGHAUSEN (red).
Mehrere Monate beschäftigte die Deisterwiesel das Thema Vögel. Die Kinder stellten u.a. Vogelfutter her und überlegten, was wohl zuerst da war: das Ei oder der Vogel? Doch diese Frage konnten natürlich auch die Deisterwiesel nicht eindeutig beantworten. Verschiedene Eier wurden gefunden, angesehen und zu Ostern bemalt, um sie als Spendenaktion für die Ukraine zu verkaufen. Wie fliegt eigentlich ein Vogel? Zu welchem Vogel gehören die gefundenen Federn und Nester? All diese Fragen beschäftigten die Kinder wieder und wieder. Auch einige Hühner kamen zu Besuch in den Waldkindergarten und liefen gemeinsam mit den Kindern fröhlich über das Bauwagengelände. Im Wisentgehege konnten die Kinder dann in der Greifvogelschau vieles über diese faszinierenden Vögel erfahren und sie beim Fliegen beobachten. Zum Abschluss wurde es nun für alle nochmal ganz spannend. Die Kinder haben mit ihren Erzieherinnen über die letzten Monate die Vogelhochzeit von Rolf Zuckowski einstudiert. Die sehr eingängigen Lieder, mit ihren leicht zu lernenden Texten, tönten so manches Mal durch das Bullerbachtal.
Es machte allen viel Spaß, gemeinsam zu überlegen, wie die einzelnen Lieder gesungen, gespielt und noch weiter ausgestaltet werden könnten. Die Kinder bastelten sich Gipseier, aus denen dann ein kleines Wollküken schlüpfte und die Schale entzwei pickte. Selbst gebaute Klanghölzer und glitzernde Sterne begleiteten die Lieder und aus einem großen Regentonnenei schlüpfte so mancher Deisterwiesel und kullerte über das Gelände. Die Kinder hatten viel Spaß, sich selber ihr Kostüm zu basteln. Kreativ gestalteten sie ihre eigenen Vogelflügel und bastelten sich Stirnbänder mit bunten Federn. Dann war es soweit, der große Tag der Aufführung war da! Die Outdoor-Bühne war schnell gebaut. Aufgeregt warteten die Kinder, im Gebüsch versteckt, auf ihre Familien. Jeder Gast bekam am Eingang als Eintrittskarte von den Schulis eine Vogelfeder überreicht. Dann ging’s los! Die Aufführung begann und die aufgeregten Deisterwiesel gaben alles. Sie sangen und tanzten so perfekt und wunderbar, wie noch nie zuvor in den Proben. Nur die Sache mit dem richtigen Tanzpartner gestaltete sich wieder einmal etwas komplizierter, was aber für einige Lacher im Publikum sorgte. Die angehenden Schulkinder sprachen und spielten mutig alleine vor. Hanna traute sich sogar, auf ihrer Blockflöte vorzuspielen und das Schlaflied als Solo zu singen. Soviel Mut! Das Fiederallalla oder auch Friederallalla war bestimmt weithin zu hören. Belohnt wurden die Wiesel durch einen donnernden Applaus der Gäste. Stolz flitzten die Kinder nach der Aufführung in die Arme ihrer Eltern. Alle hatten sich getraut und mitgemacht. Ein schöner Tag ging zu Ende.
Fotos: privat