Mit steuerlichen Vergünstigungen soll die Firma Bergmann zum Forschungsstandort werden

Heute besuchten Ministerpräsident Stephan Weil und der Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Volker Schmidt, den Autozulieferer in Barsinghausen 

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V.li.: Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Volker Schmidt, Ministerpräsident Stephan Weil und der geschäftsführende Gesellschafter von Bergmann, Bernhard Büthe

BARSINGHAUSEN (ta). Hoher Besuch beim mittelständischen Unternehmen Bergmann Automotive GmbH: Vor dem Hintergrund einer steuerlichen Initiative des Landes Niedersachsen für kleinere und mittlere Unternehmen, durch die Forschung und Technologieentwicklung in den Betrieben angekurbelt und nachhaltig finanziell unterstützt werden sollen, konnte heute Bergmann-Geschäftsführer Bernhard Büthe Ministerpräsident Stephan Weil und und den Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Volker Schmidt, im Barsinghäuser Werk begrüßen. Die Firma sei ein gutes Beispiel für den Innovationsdruck, dem der heimische Mittelstand ausgesetzt sei, sagte Weil. Insbesondere die Maschinenbaubranche brauche einen technologischen Sprung. Nach dem Vorbild Österreichs wolle Niedersachsen daher eine Initiative in den Bundesrat einbringen. Ziel sei es, Anreize seitens des Staates zu bieten, um bei Forschung und Entwicklung voranzukommen. Dem Modell Weils zufolge sollen kleine und mittlere Unternehmen künftig zehn Prozent der Personalaufwendungen in diesem Bereich sofort mit der monatlich abzuführenden Lohnsteuer verrechnen können. Größere Unternehmen, wie Volkswagen, könnten dies selber stemmen, kleinere und mittelgroße Firmen bräuchten hier aber Unterstützung. Bernhard Büthe begrüßte den Vorstoß der Landesregierung. Mit der Umsetzung könnte Bergmann eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung aufbauen. Die Firma macht heute 50 Millionen Euro Umsatz und beschäftigt in der Gießerei rund 230 Mitarbeiter. Dort werden Zylinderlaufbuchsen für verschiedene Autohersteller gefertigt. Einer weiteren Expansion der Produktion stehe nichts im Weg, so Büthe, der betonte, dass man auch beim weltweiten Vertrieb sehr gut aufgestellt sei. Basis des Erfolgs sei das Know-How der eigenen Mitarbeiter. Auch Volker Schmidt von NiedersachsenMetall lobte die Politik für die Initiative, hier werde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Da sich die Produktionszyklen verkürzten, müsse generell mehr Kapital in die Technologie fließen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern, sagte Schmidt. Neben dem informativen Rundgang durch die Gießerei bei Bergmann lag Büthe denn ein Thema doch noch auf der Zunge. Trotz intensiver Bemühungen und Gespräche mit Internetanbietern verfüge das Werk immer noch nicht über einen vernünftigen Zugang zum weltweiten Netz. Der Zugang zum schnellen Netz ist auch für Ministerpräsident Weil ein Topthema. Er verwies daher auf die Initiative zur besseren Anbindung im ländlichen Raum.

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IMG_7622Foto: ta