Wegen der Coronakrise weiß niemand, wann der Saisonstart erfolgt
EGESTORF/LANGREDER (red). Wie viele andere Mitmenschen auch sind die Modellflieger ebenfalls von der Coronakrise hart getroffen. Der Modellflugplatz draußen in der Feldmark ist verwaist und offiziell, wie andere Sport- und Freizeitstätten auch, fürs Modellfliegen gesperrt. Viele Spaziergänger wundern sich in diesen Tagen, dass der Modellflugplatz bei so schönem Wetter nicht genutzt wird, zumindest nicht von den Modellfliegern. Spaziergänger können dort verweilen (natürlich mit Abstand untereinander) und auch die Natur und Tierwelt kann sich ungestört da draußen entfalten. Natürlich haben der Vorstand und auch viele Mitglieder Verständnis für die Sperrung des Modellflugplatzes und schließlich kann es ja nicht sein, dass unsere lieben Kleinen nicht auf den Spielplatz dürfen und die Großen „spielen“ Modellfliegen draußen auf dem Modellflugplatz. Und natürlich sehen alle ein, dass die Gesundheit von Allen Vorrang hat und die Kontaktsperre eingehalten werden muss, auch bei und von den Modellfliegern. Das ganze wird noch schmerzhafter, wenn in den nächsten Tagen das Wetter sich von der schönen Seite zeigen wird.
Zahlreiche Termine musste der Verein schon und noch streichen. So konnte die jährliche Mitgliederversammlung nicht stattfinden, weil große Menschenmengen sich nicht treffen sollten, der Stammtisch entfiel, weil die Gaststätte geschlossen war und ist und auch das Anfliegen im April wird nicht durchgeführt. Und auch die jährliche notwendige Platzvorbereitung muss verschoben werden, wobei der Gärtner aber sicher bald den Rasen mähen wird, weil die Natur natürlich nicht wartet. Und auch das Fliegen in der Sporthalle musste bereits Mitte März eingestellt werden, weil die Schulgebäude nicht mehr zur Verfügung standen. Und natürlich kann auch die spannende Frage nach dem Beginn der Flugsaison im Moment niemand beantworten. Auch die Modellflieger müssen warten, bis sich die Kurve abflacht und die Lage wieder Freizeitaktivitäten erlaubt.
Die Mitglieder haben in den langen Wintermonaten an zahlreichen neuen Modellen gearbeitet, die eigentlich fertig sind und auf den Erstflug warten, geht aber nicht! Auf der Homepage www.mfg-barsinghausen.de kann man sehen, was die Hobbybastler jetzt in der Zeit der Kontaktsperre so machen: Es werden Holzbausätze gekauft (zum Glück haben die Internetshops geöffnet), um die Wartezeit und die Zeit zu Hause zu überbrücken. Und wer schon einen Modellflugsimulator hatte, der kann von Glück sprechen, jetzt kann man wenigstes virtuell Fliegen. Und bei bestimmten Simulatoren kann man sogar den eigenen Modellflugplatz einstellen und weinigsten so tun, als ob man draußen auf dem eigenen Platz fliegt. Ein Modellflieger aus Garbsen hat schon vor Jahren viele Modellflugplätze der Umgebung (Rodenberg, Garbsen, Pattensen, …) eingescannt und so können auch die Modellflieger aus den anderen Vereinen auf dem „eigenen“ Platz fliegen, zumindest im Simulator. Denn auch sie dürfen nicht wie gewohnt in dieser Zeit ihre Modellflugzeuge auspacken, sich draußen treffen und fliegen. Und auch für die Modellflieger sind die sozialen Medien in diesen Tagen und Wochen ein häufig genutzter Weg und untereinander zu kommunizieren und in Kontakt zu bleiben.
Besonders froh ist der Vorstand darüber, dass sich die Mitglieder und Familienmitglieder vorbildlich an die neuen Regeln halten und das es bisher keine Meldungen über Erkrankungen von Mitgliedern und Familienangehörigen gab. Der Vorstand hofft, dass es dabei bleibt und sich die Lage schnell entspannt und alle wieder zum normalen Leben zurückkehren können. Und das die Wirtschaft die Krise auch gut übersteht und alle ihre Arbeitsplätze behalten können. Und ganz besonders bedankt sich der Vorstand bei all den Mitmenschen, die sich in dieser Zeit beruflich oder auch ehrenamtlich für die Allgemeinheit einsetzen, egal ob eine Ansteckung droht oder nicht.
Foto: Modellfluggruppe Barsinghausen