Mont-Saint-Aignan und Barsinghausen feiern 50 Jahre Städtpartnerschaft

Über das lange Himmelfahrtswochenende war jetzt eine Delegation vom Deister in die französische Partnerstadt gereist

MONT-SAINT-AIGNAN/BARSINGHAUSEN (red). Auf Einladung der Stadt Mont-Saint-Aignan und des Städteparterschaftsvereins „MSA international“ fuhr der Europaverein und eine Delegation der Stadt Barsinghausen am Himmelfahrtswochenende in die französische Partnerstadt, um das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zu feiern. Die Gastgeber hatten für die Barsinghäuser Reisegruppe mit mehr als 60 Teilnehmern ein umfangreiches und interessantes Programm vorbereitet. Neben der städtischen Delegation mit Bürgermeister Marc Lahmann, den Ratsmitgliedern Laura Härdrich (SPD), Lilli Bischof (CDU) und dem Pressesprecher Andreas Schröter sowie dem Europaverein unter der Leitung des Vorsitzenden Thorsten Franz und dem Koordinator der deutsch-französischen Partnerschaft Tony O’Brien war auch die C-Jugendmannschaft des JFV Calenberger Land vertreten. Am Freitag besuchten Gastgeber und Gäste gemeinsam die Stadt Bayeux an der normannischen Küste. Dort konnten sie bei einer Stadtbesichtigung den historischen Stadtkern mit seinen pittoresken Bürgerhäusern und dem mittelalterlichen Dom bewundern. Bayeux ist neben Honfleur die einzige Stadt an der normannischen Küste, die nicht bei der Landung der Alliierten im Jahre 1944 zerstört wurde. Am Nachmittag bestaunten die Teilnehmer den weltberühmten Wandteppich von Bayeux aus dem 11. Jahrhundert, der auf einer Länge von 68 Metern und in 58 Einzelszenen die Eroberung Englands im Jahre 1066 durch die Normannen unter Herzog Wilhelm eindrucksvoll darstellt. Der Samstag stand ganz im Zeichen der offiziellen Jubiläumsveranstaltungen. Den Auftakt machte die Vorführung einer filmischen Retrospektive der vergangenen 50 Jahre deutsch-französischer Partnerschaft im Kino L’Ariel. Dort hoben die Vereinsvorsitzenden der Partnerschaftsvereine Pascal Breton und Thorsten Franz in ihren Ansprachen besonders die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und die Einbeziehung der Jugendlichen bei der lebendigen Gestaltung der Städtepartnerschaft hervor.

Beim Festakt am Samstagabend, an dem auch Delegationen der gemeinsamen Partnerstadt Brzeg Dolny in Polen und aus England und Burkina Faso teilnahmen, zogen die Bürgermeisterin von Mont-Saint-Aignan, Catherine Flavigny, und der Barsinghäuser Bürgermeister Marc Lahmann eine positive Bilanz der Himmelfahrtsbegegnung. Lahmann erinnerte in seiner Ansprache an die Ursprünge der Partnerschaft in den Jahren 1966 und 1967 und betonte die heutige Bedeutung von Städtepartnerschaften für Integration, Toleranz und ein friedvolles Miteinander in einem geeinten Europa.

Die offiziellen Geschenke der Stadt und des Europavereins an die französischen Gastgeber sind in einem Workshop der Kunstschule NoaNoa mit Schülerinnen und Schülern der Goetheschule KGS Barsinghausen entstanden. Die beiden Skulpturen stellen im Stil der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle die Wappentiere der Partnerstädte, den Hirschen und den Löwen, und symbolisieren so die gemeinsame Verbundenheit. Die jugendlichen Fußballer des JFV Calenberger Land mit ihren Trainern Fernando Deligido und Heissam Omeirat, die am Freitag ein gemeinsames Trainingslager mit der französischen Mannschaft durchführten, konnten sich am Samstagnachmittag für die Niederlage bei der Jubiläumsfeier in Barsinghausen 2016 revanchieren. Sie gewannen das Spiel in einer schweißtreibenden Hitzeschlacht souverän mit 3 : 0 durch das Tor von Leon Demirkoparon und einen Doppelpack von Nick Bürger in der zweiten Halbzeit. Die Fußballer zeigten sich begeistert von dem gemeinsamen Wochenende mit den französischen Jugendlichen und freuen sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Insgesamt zeigen die breite Beteiligung an der Himmelfahrtsbegegnung und die vielfältigen partnerschaftlichen Aktivitäten, dass die Partnerschaft zwischen Barsinghausen und Mont-Saint-Aignan auch nach 50 Jahren von allen Beteiligten gelebt und aktiv gestaltet wird.

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