Das Junge Sinfonieorchester Hannover tritt am 22. März um 17 Uhr sowie im Gottesdienst um 10 Uhr auf
BARSINGHAUSEN (red). „Auf dem Papier sah es nach nichts aus – der Anfang simpel, beinahe komisch. Nur ein Pulsieren…Fagotte…Bassetthörner – wie eine verrostete Quetschkommode. Und dann, plötzlich, hoch darüber: eine Oboe, eine kleine Melodie, die sich nicht verändert, bis sie dann eine Klarinette aufnimmt und überleitet in eine Phrase unbeschreiblichen Entzückens. Das war Musik, wie ich sie nie vernommen hatte, erfüllt von einem solchen Verlangen, einem unerfüllbaren Verlangen. Es kam mir vor, als hörte ich die Stimme Gottes!“ Fassungslos lauscht der (fiktionale) Antonio Salieri in Milos Formans Spielfilm „Amadeus“ den Klängen des Adagio aus Mozarts Bläserserenade B-dur. Mit diesem Stück erklingt im März in der Klosterkirche Barsinghausen ein besonderes Kleinod der Bläserliteratur: Zwischen Virtuosität und Entrücktheit, Andacht und Witz ist sie die „große blasende Musik von ganz besonderer Art von der Composition des Hrn. Mozart“, als die sie 1784 angekündigt wurde. „Groß“ ist hier ganz wörtlich gemeint, denn mit jeweils zwei Oboen, Klarinetten, Bassetthörnern, Fagotten sowie vier Hörnern und Kontrabass übertrifft sie die gebräuchliche „Harmoniemusik“-Besetzung am kaiserlichen Hof bei weitem. Ein Bläserensemble mit Musikerinnen und Musikern des Jungen Sinfonieorchesters Hannover spielt Wolfgang Amadeus Mozarts Serenade B-dur „Gran Partita“ am Sonntag, dem 22. März, um 17 Uhr, in der Klosterkirche. Der Eintritt ist frei. Im Gottesdienst am 22. März um 10 Uhr ist das Ensemble bereits in kleinerer Besetzung zu hören; es spielen Alban Peters (Oboe), Frederike Schilling (Klarinette), Till Mettig (Horn), Sebastian Georgi (Fagott).