Müll im Deister: Forstamt setzt auf Erziehung der Waldbesucher

„Das Aufsammeln ist nicht unsere Aufgabe“ BARSINGHAUSEN (ta). Schon seit vorletztem Jahr hat die Stadt Barsinghausen die Papierkörbe im Deister und am Waldrand entfernt. Die Maßnahme stellte eine der vielen Einsparungen im Zuge der kommunalen Haushaltssicherung dar. Ob sich dadurch die Verschmutzung durch die wilden Müllhinterlassenschaften im Forst verschärft hat, bleibt der subjektiven Einschätzung des Betrachters überlassen. Fakt ist, dass sich viele Wanderer und Spaziergänger immer wieder über verschmutzte Bänke, Rastplätze und Schutzhütten ärgern. IMG_3171Joachim Hansmann, Pressesprecher der Niedersächsischen Landesforste, sagt, man habe intensiv mit der Stadt verhandelt. Nun müsse man sehen, wie sich die Lage entwickele. Er stellt aber auch klar, dass das Aufsammeln von Müll nicht zu den Aufgaben der Förster gehöre. Und Konrad Brumke, Verwaltungsdezernent vom Forstamt Saupark, meint, in Sachen Mülleimer galten die alten Verträge für die Erholungsgebiete auch für Barsinghausen. Diese Vereinbarung sei von der Stadt einseitig gekündigt worden. Allerdings zeigt Brumke auch Verständnis für die klamme Haushaltslage der Kommune. Die Abfalleimer müssten nicht nur unterhalten werden, sondern stellten nicht selten einen wahren Anziehungspunkt für noch mehr Unrat dar. Als Forstbehörde setze man auf einen Erziehungseffekt der Ausflügler. Müll gehöre nicht in die Landschaft, sondern solle wieder mitgenommen werden. Daneben äußert sich Bramke auch zu der Unart mancher Zeitgenossen, privaten Müll einfach im oder am Wald zu entsorgen. Da spiele auch das neue aha-Abfallsystem eine Rolle, so Brumke.

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Säckeweise Altkleidung war am Wochenende oberhalb der Max-Planck-Straße zu „bestaunen“.

Foto: ta