Musikleben am Hannah-Arendt-Gymnasium ist trotz Corona-Einschränkungen nicht klein zu kriegen

Die verschiedenen Formationen, Arbeitsgemeinschaften und Bands waren kreativ und haben sich Alternativen zum gemeinsamen Musizieren und Singen gesucht

BARSINGHAUSEN (ta). Schule ohne Musik, das ist für Lehrer Alban Peters vom Fachbereich Musik am HAG nicht vorstellbar. Die Corona-Krise mit ihren Kontaktbeschränkungen habe das gemeinsame Musizieren und das Singen im Chor im besonderen Maß getroffen. Ein Zusammenkommen der Bands, Arbeitsgemeinschaften, des Chors oder auch des Orchesters seien zuletzt und in näherer Zukunft nicht möglich, nur Proben und kleinere Aufführungen im personell begrenzten Kreis und im Freien könnten durchgeführt werden. Zu den schmerzlichen Auswirkungen gehöre nicht nur die Streichung der traditionellen Sommerkonzerte an dem Gymnasium – auch ein Schülerkonzert in der Kirche sei leider entfallen. „Aber“, so Peters weiter, „wir haben in den letzten Wochen und Monaten nach Möglichkeiten gesucht, um das Musikleben an unserer Schule doch irgendwie zu erhalten.“ Unter dem Titel „Musik trotz(t) Corona“ sind mehrere Projekte initiiert worden, deren hörenswerte Ergebnisse die beteiligten Schüler und ihre Lehrer jetzt vorgestellt haben. So haben die Musiker von Hannah’s Band zuhause mit ihren Instrumenten mehrere Stücke eingespielt. Diese Aufnahmen wurden dann in der Schule zusammengefügt und technisch abgemischt.

Mit dabei war Julius Fiedler mit seinem Blasinstrument. Es sei eine tolle, neue und interessante Erfahrung gewesen, meinte er. Auch die einzelnen, per Handy aufgenommenen Einspielungen von zwei fünften Klassen wurden zu einem Gesamtwerk zusammengefügt. Diese Songs wurden dann nicht nur an die jeweiligen Schüler verschickt, sondern sollen als Einspielungen auch für die nächste Einschulungsveranstaltung am HAG genutzt werden. Die Ergebnisse des HAG-Orchesters hätten ihn sehr gefreut, betonte Alban Peters, denn für die einzelnen Musiker sei es schwierig, den richtigen Takt zu halten – das gelte insbesondere für die Schüler, die noch nicht so lange dabei seien. Eingespielt wurden hier unter anderem Bernsteins „America“ und das Kompositionsprojekt „More Questions“. Ebenfalls aktiv war die AG Band-Training mit drei Formationen. Mit dabei war Henning von „Taste of Rhythm“. Die Arbeiten an einem neuen Song hätten schon früh begonnen, nun hätten die Aufnahmen anders als geplant zu Hause stattfinden müssen, wobei natürlich schon die gewohnten Erfahrungen im Studio gefehlt hätten. Sänger Benni hat seine Stimme über ein elektrisches Mikrofon aufgenommen und dabei sogar auf ein eigenes Mischpult zurückgreifen können. Darüber hinaus haben die Tablet-Klassen eigene Kompositionen produziert. Interessierte haben die Möglichkeit, sich die Ergebnisse der Siebtklässler auf der Homepage vom HAG anzuhören. Als Hilfestellungen für weitere instrumentale Einspielungen dienten auch bereitgestellte Videos von den Songs. Beeindruckt von dem Einfallreichtum zeigte sich Schulleiterin Silvia Bethe. Die Mitglieder des Fachbereichs hätten grandiose Ideen entwickelt, lobte sie.

Foto: ta