Künstler wie Gunter Gabriel und Kuersche zeigen Fremdenhass die rote Karte / Publikum feiert bis tief in die Nacht
BARSINGHAUSEN (ta). 30 namhafte Musiker aus der ganzen Bundesrepublik und aus dem Calenberger Land brachten gestern Abend das volle Muuh!-Theater beim großen Benefizkonzert „Rock for Fugees – Künstler gegen Fremdenhass“ zum Beben. Veranstalter Rainer Ballin hatte Stars wie Gunter Gabriel oder auch „Kuersche“ gewinnen können, die zur Unterstützung der Flüchtlingshilfe in der Region Hannover ausnahmslos auf ihre Gage verzichteten. Auch das Muuh!-Personal arbeitete ausschließlich für den guten Zweck, zudem wurden Spenden für die Flüchtlingsarbeit gesammelt. Neben Bürgermeister Marc Lahmann hatte auch der Landtagsabgeordnete, Michael Hans Höntsch, die Schirmherrschaft für die Wohltätigkeitsveranstaltung übernommen. Das Engagement gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit sei ihm eine Herzensangelegenheit, er helfe daher sehr gern, sagte Höntsch. Auch eine Band aus Syrien, nämlich Memo Behlawi & Friends waren auf der Bühne vertreten und sorgten für mächtig Stimmung. Rock-Lady Jutta Weinhold und ihre „Akustik Randale“, meinte, Musik solle helfen. Es sei schon viel gewonnen, wenn man sich mal selber ein Stück weit zurücknehme und andere nach vorne treten könnten. Eins der Hauptprobleme in Deutschland sei die schweigende Masse, so Weinhold. Auch Vollblutmusiker Herbert Hartmann fand für rechtsextreme Tendenzen und die Pegida-Aufmärsche deutliche Worte: „Die Demokratie leistet sich den Luxus, dass auch Arschlöcher ihre Meinung sagen dürfen.“ Mit von der Partie waren „Park Avenue“, Carsten Litfin, Ferdy Doernberg & Band, „Affrocke“, „Soulstuff“, „Bitter Sweet Alley“, Jonathan Ogilvy, Jens Prüßner, Pitter Schwaar sowie „Resewoods“. In den kommenden Tagen wird das Muuh!-Veranstaltungszentrum bekanntgeben, wie hoch der Erlös aus dem Konzert ausgefallen ist.
Foto: ta/Manfred Teubner