NABU-Aktivitäten: Was schon geleistet wurde und was noch auf dem Programm steht

BARSINGHAUSEN (red).

Die Vorsitzende vom NABU Barsinghausen, Elke Steinhoff, teilt mit: „Noch immer schränkt uns die Corvid-19-Pandemie stark ein und bestimmt das öffentliche Leben, dennoch ist die Barsinghäuser NABU-Kerngruppe mit einigen Helfer*innen weiterhin in Sachen Natur- und Umweltschutz aktiv und engagiert, um dem fortlaufenden Artensterben und dem Klimawandel vor unserer Haustür mit geeigneten Aktionen entgegenzuwirken.

Bäume pflanzen für die Zukunft: Ende 2020 bestellten wir 35 Obstbäume und 20 Eichen, dazu kamen Anfang 2021 weitere Bestellungen: 100 Eichen, 13 weitere Obstbäume, 3 Linden und 5 Ulmen. Diese insgesamt 176 Bäume sind mittlerweile zu großen Teil auch geliefert und teilweise auch schon gepflanzt.
NABU-Unterstützer: Da der NABU nicht über genug eigene Flächen verfügt, kam uns die Stadt zu Hilfe und stellte inner- und außerstädtische Flächen zur Verfügung, dort, wo unsere Gehölze dauerhaft Bestand haben. Zusätzliche wertvolle Unterstützung verdanken wir der Beschäftigungsinitiative Barsinghausen (BBI), bei der wir die Lieferungen gut geschützt lagern dürfen und deren Mitarbeiter uns die anstrengenden Pflanzarbeiten abnehmen, sonst könnten wir das enorme Arbeitsaufkommen gar nicht allein stemmen. Auch das nötige Wässern der jungen Bäume will die BBI übernehmen. Möglich wurden unsere Einkäufe durch unsere Mitgliedsbeiträge, 3 Kleinspenden und eine großzügige 2.500-Euro-Spende der Stadtsparkasse Barsinghausen. Von der Sparkassenspende finanzierten wir 75 Eichen, 5 Holzäpfel, 5 Wildbirnen, 5 Ulmen sowie 3 große Linden. Hierzu ist ein Pressetermin geplant.

Blühflächen: 2,5 kg wertvolle Wildblumensamen aus gebietsheimischer Herkunft warten noch auf die Einsaat ab April. Zunehmend gibt es Anfragen von Vereinen oder Bürgerinitiativen, die statt monotoner Rasen Blühflächen wünschen. Gerne unterstützen wir diese Pläne mit Rat und Tat, so wie wir bereits 2020 mehrere Gärten, Friedhofs- oder Kirchenlandflächen mit Blühsamen oder insektenfreundlichen Blühstauden und Kleingehölze bepflanzt haben. Zu Thema Blühstreifen und Wiesen wünschen wir uns noch mehr Kooperationen mit der Landwirtschaft, da diese über große Flächen verfügt und bisher fast immer nur ungeeignete, gebietsfremde, einjährige Blumensaaten verwendete, die den Insekten als Futterpflanzen nur kurzzeitig und bei der Vermehrung oft gar nicht helfen.

Kindergruppe: 2021 wird wieder eine Kindergruppe aktiv werden, Treffen und Unternehmungen sind geplant. Die zukünftigen Betreuer*innen stehen in den Startlöchern und warten auf die Lockerung der Coronabestimmungen.

Müll: Zusammen mit der Siedlergemeinschaft Bördedörfer haben wir einige Initiativen zum stetig steigenden Müllaufkommen in die Wege geleitet. Verpackungs- und Einwegplastik sind nicht nur ein optisches, sondern besonders auch ein ökologisches Problem, wenn Böden und Gewässer verschmutzt werden. Mein persönlicher Tipp: einfach öfter mal vor der eigenen Haustür und im Wohnumfeld Müll sammeln, das gilt besonders auch für Gewerbebetriebe und würde schon viel helfen. Wir wollen auch das schädliche, übermäßige Salzstreuen bei Minustemperaturen verhindern und klärten in Pressemitteilungen darüber auf.

Wildbienenhotel und Nistkastenbau: Bereits 12 Wildbienen-Grand-Hotels und 33 kleinere Wildbienen-Hotels haben wir bereits gebaut und an geeigneten Blühflächen überall im Gemeindegebiet aufgestellt. Ca. 50 Vogelkästen sowie ca. 23 Eulenkästen wurden gebaut, installiert und regelmäßig betreut und repariert.

NABU-Biotope:
Wir betreuen eine Streuobstwiese, die Bullerbachtalwiesen, den NABU-Wald, die Ökokontofläche Eckerde und weitere Flächen bereits seit mehreren Jahren mit Fördermitteln, eigenen Mitteln oder Spenden und freuen uns über die zunehmende Artenzahl auf diesen fachlich richtig gepflegten Anlagen.

Ganz aktuell: Der Frühling kann kommen, unser NABU bietet 45 Nistkästen, 20 Bienenhotels und 10 hochstämmige Obstbäume für Ihren Garten an! Wir wollen Ihnen die Gelegenheit bieten, Ihren Privatgarten ökologisch aufzuwerten und bieten Ihnen deshalb zum Frühling einen Nistkästen, ein Bienenhotels oder einen  Obstbaum zum Mitnehmen an. Die Abgabe ist kostenfrei, eine kleine freiwillige Spende würden wir aber nicht ausschlagen. Für einen hochstämmigen Obstbaum alter Sorte brauchen Sie aber genügend Platz und wir wünschen uns von Ihnen eine 15-jährige Bestandsgarantie für den Baum. Das Angebot ist begrenzt.

Wir vom NABU bedanken uns bei allen Bürgern*innen, die uns aktiv bei der Arbeit oder mit Ihrer Mitgliedschaft und Spenden unterstützt haben.“

Foto: ta