BARSINGHAUSEN (red).
Das NABU-Aktiv-Team kümmert sich intensiv um den Fortbestand der Wildtiere, speziell um Wildbienen und Vögel, deren Lebensräume bedroht sind und die oft Probleme bei der Futter- und Nistplatzsuche haben. Auf den Wiesen und Feldern und in den Gärten fehlen Nistmöglichkeiten und pollenreiche Blühpflanzen, da hilft der NABU nach.
– 22 Wildbienennisthilfen (umgangssprachlich: Insektenhotels) hat der NABU bereits erstellt und aufgebaut, teilweise mit Unterstützung der Barsinghäuser Beschäftigungsinitative. Nur dort, wo es auch nektarreiche Blüten gibt, also zB. in der Nähe von Blühwiesenflächen, lohnen sich „Insektenhotels“ für die solitär lebenden Wildbienen. In strukturreicher Landschaft fanden die Wildbienen früher genug Altholz mit Löchern und Käferröhren zur Eiablage ihres Nachwuchses. Heute aber ist fast alles in der freien Feldmark und in den Gärten begradigt, weggesägt und aufgeräumt, so dass die künstlichen „Insektenhotels“ eine wichtige Überlebenshilfe geworden sind.
– Parallel dazu versuchen wir Totholzbäume zu erhalten und hängen dort Infoschilder auf (siehe Anhang), die auf den Wert des Totholzes eines abgestorbenen Baumes hinweisen. Dafür haben wir wetterfeste Altholzschutzschilder am Totholz installiert. Im Sommer können alte, große, abgestorbene Baumtorsi mit ihren Hohlräumen zudem eine unentbehrliche Kinderstube auch für Fledermäuse, Siebenschläfer oder Waldkäuze sein. Wir wünschen uns vermehrt den Erhalt alter Baumstümpfe, in denen die Insekten überwintern können und übrigens die Vögel in der kalten Jahreszeit immer etwas zum Fressen finden.
– Vogelnistkästen sind schon seit vielen Jahren eine traditionelle Aufgabe des Naturschutzes, auch hier kann der Verlust alter hohler Bäume zum Problem für den Nachwuchs von Singvögeln und Eulen werden. Der NABU Barsinghausen hat bereits 50 Singvogelkästen an Waldrändern aufgehängt.
– Der NABU betreut derzeit 32 Schleiereulennisthöhlen, 25 davon wurden von Herrn Osterwiek, dem Schleiereulenbeauftragten der Region Hannover, an Scheunen oder Kirchtürmen in Barsinghausen und den Ortsteilen installiert. Dazu hat das NABU-Team kürzlich 7 weitere neue Kästen aufgestellt . Die fortlaufenden Reparatur- und Reinigungsarbeiten der Kästen im Herbst oder Winter sind eine immer wiederkehrende, notwendige Aufgabe, wobei die Eulenkästen erfreulicherweise häufig von den Hauseigentümern, den Bauern oder Kirchengemeinden, betreut werden. Häufig nutzen auch Turmfalken die Eulenkästen als Kinderstube.
– 16 Greifvogelsitzstangen wurden in den letzten 2 Jahren vom NABU fest auf die Wiesen und an den Wegrändern aufgestellt. Hier sorgen die Greife für die Reduzierung der 2018 und 2019 stark gestiegenen Mäusepopulationen.
– Gerne würden wir in Eckerde eine Storchenhilfe aufstellen. Nach Absprache mit dem Storchenbeauftragten der Region Hannover reicht dafür ein hoher Pfahl mit Fundament und obendrauf einer stabilen Nestunterlage. So ließen sich an den Wiesenflächen der Wasserwerke Störche anzusiedeln, die dort als Besucher im Herbst zeitweise sehr zahlreich zu besichtigen sind. Hierfür fehlt uns aber noch ein geeigneter sicherer Standort auf geschützem Privatgelände am Ortsrand.
Foto: NABU