Vorsitzende Elke Steinhoff: „Mehr Flexibilität und weniger Ordnungssinn würde dem Naturschutz wertvolle Dienste leisten“
BARSINGHAUSEN (red). Zum Thema Schutz von Blütenpflanzen schreibt die Vorsitzende des NABU-Stadtverbands, Elke Steinhoff: „Im Umfeld der Stadt Barsinghausen entstanden in diesem Sommer einige Flächen mit schönen, artenreichen Blütenpflanzen, eine Augenweide für die Menschen und ein wichtiger Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleinsäuger.
- Beispiel: Die zukünftige Gewerbefläche nördlich der Calenberger Straße lag brach und es entwickelte sich ein farbenfroher Blütenteppich aus Kamille, Margariten und vielen anderen Wildpflanzen, der zahllose Insekten anlockte. Nun ist alles in der Hauptblütezeit abgemäht und hinterlässt karge, ausgeräumte Böden, eine unnötig frühzeitige Maßnahme, denn mit dem Bauvorhaben wird erst in einigen Monaten begonnen.
- Beispiel: Der Naturfotograf Claus-Dieter Böhm informierte den NABU anhand wunderschöner Fotos über die zahlreichen Schmetterlinge und Käfer an den blühenden Waldwegrändern im Deister, besonders im Bereich oberhalb der Deisterfreilichtbühne. Nun plötzlich sind auch dort die Flächen abgemäht, die Insekten können sich nicht weiter vermehren und finden keine Nahrung mehr.
Wir fragen uns, warum muss an Waldwegen zur Blütezeit gemäht werden? Hat das nicht Zeit bis zum Herbst? Auf unsere Nachfrage wollen die verantwortlichen Förster in Zukunft mehr darauf achten, Blütenrandstreifen nicht mit zu mähen, wenn aus Sicherheitsgründen einmal unübersichtliche Kurven frei geschnitten werden sollen.“
Foto: privat