NABU präsentiert Barsinghausens Tierwelt: Heute sind die Rosenkäfer an der Reihe

BARSINGHAUSEN (red).

Im dritten Teil der Serie möchte der NABU heute gleich drei Arten einer Unterfamilie aus dem Bereich der Käfer vorstellen, die vielleicht einige von Ihnen schon im Garten gesehen haben: Die Rosenkäfer. Zunächst haben wir da den Goldglänzenden Rosenkäfer, der recht stattlich ist und nicht ganz die Größe eines Maikäfers erreicht. In manchen Jahren ist er recht häufig zu beobachten. Seine Eier legt er gerne in Komposthaufen oder in modrigen Totholzbereichen ab. Er gilt als Nützling, da die Larven zur Humusbildung beitragen und die ausgewachsenen Käfer diverse Pflanzen bestäuben. Die Larven leben zwei Jahre lang im Boden und ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen bzw. von Holzmulm. Zwar knabbern die großen Käfer auch mal Blüten an, verursachen dabei aber keine größeren Schäden. Es gibt einige sehr ähnliche Arten (Großer Rosenkäfer, Kupfer-Rosenkäfer), die schwer zu unterscheiden sind.

Besonders schön ist auch der Pinselkäfer. Die Larven des Pinselkäfers leben vor allem in totem Laubholz, von dem sie sich ernähren. Auch hier dauert das Larvenstadium zwei Jahre. Die fertigen Käfer wiederum ernähren sich von Pollen. Insbesondere auf Doldengewächsen, Rosen und Brombeeren kann man sie beobachten. Bei mir im Garten sind sie auch regelmäßig auf Margeriten zu sehen. Hauptflugzeit dieser Käfer ist von Juni bis Juli. Die Käfer sind wesentlich kleiner als der vorgenannte Goldglänzende Rosenkäfer und erreichen Größen bis 12 mm.

Als letzten Rosenkäfer möchte der NABU noch den Trauerrosenkäfer vorstellen. Bei diesem Käfer handelt es sich um einen Gewinner des Klimawandels. Eigentlich eine Art des Mittelmeerraums, breitet sich der Käfer in letzter Zeit immer weiter nach Norden aus. In Barsinghausen habe ich ihn vor drei Jahren das erste Mal gesehen. Dieses Jahr fand ich alleine auf der Rottkampwiese des NABU in Egestorf 14 Exemplare. Wer Blühflächen mit Doldengewächsen hat, könnte ihn dort von April bis Juli entdecken. Während sich die Käfer von Pollen ernähren, bevorzugen ihre Larven Pflanzenwurzeln. Er hat aber nicht das Potenzial, um als Schädling zu gelten. Die Größe ist ähnlich wie beim Pinselkäfer. Auf dem letzten Bild unten ist Wilhelm Böhm ein wunderschönes Foto mit Pinsel- und Trauerrosenkäfer gelungen. Dazu gesellte sich noch ein Weichkäfer.

Fotos: Andreas Winneg / Wilhelm Böm / Karl Närmann / Text: Andreas Winneg