BANTORF (red).
Wieder einmal wurde der NABU-Barsinghausen zu Hilfe gerufen, weil hilflose, junge Wildtiere gefunden wurden. Dieses Mal handelte es sich um 3 junge Siebenschläfer, die wegen Dachdeckerarbeiten in Bantorf am Fingerhutweg ihr Nest verlassen hatten. Nun waren sie in eine Veranda geflüchtet und kletterten ängstlich an den Wänden herum. Die Mutter schaute dabei besorgt von oben zu, jedoch fanden die noch unbeholfenen Jungtiere nicht den Heimweg, zudem lauerten ihnen bereits Katzen auf. Mit einem Kescher konnten 2 der Tiere gefangen werden und zurück auf das Dach nahe am Nest gesetzt werden, das dritte entwich in den dicht bewachsenen Garten. Jungtiere wie Siebenschläfer werden auch außerhalb ihrer Kinderstube von den Eltern weiter betreut und nur ganz selten verlassen. Meistens werden sie zurück ins Nest getragen oder gelockt oder draußen weiter gefüttert und versorgt, bis sie selbstständig sind. Haartiere darf man nicht anfassen, höchstens mit Handschuhen, weil der menschliche Geruch die Elterntiere abschreckt. Junge Vögel werden ebenfalls von den Eltern weiter versorgt, wenn sie noch nicht flugfähig am Boden umher hüpfen. Um sie vor Katzen zu schützen, sollte man sie sicheres Gebüsch tragen. Den Vögeln macht menschliche Berührung nichts aus, weil sie nicht riechen können, sonst könnte man Wildvögel auch gar nicht beringen. Überhaupt sind dichte Sträucher und viel Bewuchs der allerbeste Jungtierschutz, weil Krähen und Katzen hier kein leichtes Spiel haben.