NABU: Sumpfschildkröten finden im Steinhuder Meer ein neues Zuhause

REGION (red).

Kontrolle des Transponderchips einer Europäischen Sumpfschildkröte vor der Auswilderung. – Foto: Bernd Breitfeld

Mit großen Boxen ausgerüstet haben sich Mitarbeiter des NABU Niedersachsen und der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) am Steinhuder Meer getroffen. 54 Europäische Sumpfschildkröten wurden in den Boxen sicher für den Transport vom NABU Artenschutzzentrum Leiferde ans Steinhuder Meer verpackt. Kai-Olaf Krüger, Mitarbeiter des NABU und Projektleiter der durch das Land Niedersachsen geförderten Wiederansiedlung, erklärt: „Die Tiere wurden sorgfältig ausgewählt und im NABU Artenschutzzentrum Leiferde, Sealife Hannover sowie in der ÖSSM in den vergangenen Jahren für ihre Auswilderung vorbereitet.“ Die Schildkröten gehören der einzigen heimischen Schildkrötenart in Niedersachsen an und sollen in einigen Jahren für eigenen Nachwuchs in freier Natur sorgen. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung hat der NABU zusätzlich im vergangenen Herbst und Winter weitere Flachgewässer sowie Brutplätze aus Sand angelegt. Die insgesamt 350 Europäischen Sumpfschildkröten, die seit 2014 ihren neuen Lebensraum am Steinhuder Meer bevölkern, finden somit die bestmöglichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung vor. „Das Wetter der letzten Tage ist für die Entwicklung der Eier der Europäischen Sumpfschildkröte ideal. Wir hoffen, dass dieses Jahr seit Beginn der Wiederansiedlung im Jahr 2014 die erste erfolgreiche Fortpflanzung in der freien Natur stattfinden kann“, berichtet Bernd Breitfeld, NABU-Mitarbeiter und Projektleiter des durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung geförderten Projektes „Gestaltung der Brutplätze für die Sumpfschildkröte“. Die Schildkröten, die jetzt ihren Weg in ihren natürlichen Lebensraum gefunden haben, werden sicherlich mit Hilfe der engagierten Schildkröten-Schützer ihren Beitrag zu einer langfristig stabilen und sich selbst erhaltenden Population dieser besonderen Reptilienart am Steinhuder Meer leisten können.

Foto: Bernd Breitfeld