NABU-Vorsitzende prangert „Kahlschlag in Barsinghausen“ an

Zum aktuellen Thema Baumfällungen hat Elke Steinhoff einen Leserbrief geschrieben

BARSINGHAUSEN (red). „Seit Längerem schon beobachten wir, dass im Stadtgebiet und auch in Pivatgärten immer mehr schöne, alte, ortsbildprägende Bäume gefällt werden, in diesem Winter aber war es ganz besonders schlimm, das bestätigen mir auch zahlreiche Telefonate oder Gespräche mit besorgten Bürgern, die leider nicht selbst in der Presse oder bei der Verwaltung aktiv werden wollen. Wenn man sich einmal das Innenstadtbild über Google (Bilder von Google Earth oder Map) heranzoomt und mit heute abgleicht, so sieht man sofort, wie viel grüne Baumkronen bereits verschwunden sind. Allein beim Parkplatz Volkers Hof sind außer den aktuell vernichteten Sträuchern viele (meine Schätzung: 10) zum Teil auch junge Bäume im Randbereich in jüngster Zeit verschwunden. Gründe dafür kann ich nicht erkennen. Auch in der Bahnhofstraße sind 4 kapitale Großbäume erst in diesem Winter abgesägt worden und hinterlassen nun ein ausgeräumtes, kahles Straßenbild. Abgesehen von der Lebensqualiät und dem Wohnwert in unserer Stadt wird somit viel Steuergeld verschwendet, denn das Stadtgrün ist schließlich einmal mit öffentlichen Mitteln bezahlt worden und diente häufig auch als Kompensation für Baumaßnahmen, das Fällen ist ebenfalls teuer. Ersatzanpflanzungen kosten dann auch wieder Steuermittel und können den Wert alter Bäume ohnehin nicht ausgleichen. Ich meine, dass Prioritäten falsch gesetzt werden oder dass unter dem Argument „Verkehrsicherungspflicht“ viel zu schnell und rigoros Gehölze gefällt werden, am Beispiel des Kurparks in Bad Nenndorf sieht man viele „gefährliche, alte, knorrige Bäume“, deren hoher Wert dort respektiert wird. Außerdem werden vorhandene Bäume schlecht behandelt.“

Elke Steinhoff, Barsinghausen

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