NABU wünscht sich den Erhalt der Baumbestände auf dem ehemaligen Glockenstraßen-Spielplatz

Die Stadt beabsichtigt hingegen, den Bereich umzuwidmen und zu einem Parkplatz umzuwandeln

BARSINGHAUSEN (red/ta). Der Streit zwischen Naturschützern und der Stadt um den Erhalt von kleinen grünen Oasen im innerstädtischen Bereich geht in eine neue Runde. Am Beispiel des ehemaligen Spielplatzes in der Glockenstraße fordert die NABU-Vorsitzende, Elke Steinhoff, nun einen Erhalt der Bäume und Sträucher, es müsse auch darum gehen, grüne und Schatten spendende Areale für die Bürger zu schützen. Steinhoff erklärt: „Auf Vorschlag der Stadt Barsinghausen hat der Rat beschlossen, nicht mehr genutzte Grün- und Spielplätze zu verkaufen oder umzuwidmen. Der NABU hat dazu mehrfach Stellung bezogen und empfohlen, den vorhandenen Baum- und Heckenbestand aufzunehmen und wenn möglich zu erhalten. Auf dem Grundstück in der Glockenstraße 7 stehen im Randbereich Heckensträucher und vier schöne, gesunde, Schatten spendende Bäume, 3 Spitzahorne und eine Hainbuche. Eine Bank auf dem Rasen lädt zum Ausruhen ein, ein Gedenkstein erinnert an die alte Wedderien-Hausmühle von 1722, als der Fuchsbach noch nicht verrohrt war. Hier sollen nun nach den Wünschen der Stadt Parkplätze entstehen. Der NABU wünscht sich aber zumindest den Erhalt der Gehölze, zumal diese eine erfrischende, grüne Oase bilden, die gerade bei der derzeitigen Hitze und Trockenheit eine Seltenheit im Innenstadtbereich darstellt. Die Stadt antwortete uns, dass der Baumbestand nicht zu gewährleisten sei, die Gehölze könnten nicht erhalten bleiben. Wir sind empört, zeigt sich doch gerade bei der jetzigen Wetterlage, wie wichtig Laubbäume für das Klima im aufgeheizten Stadtbereich sind. Bäume sind rar.

Parkplätze dagegen gibt es reichlich, direkt gegenüber auf dem „Widdelparkplatz“ steht kaum ein Auto. Wir wünschen uns mehr Wertschätzung für das städtische Grün und meinen, die Stadt hat auch eine Vorbildfunktion und Verantwortung zu erfüllen. Gerade große Stadtbäume sind schützenswert, sie gleichen die Temperaturen aus, erhöhen die Luftfeuchtigkeit, wandeln die Luftschadstoffe in frische, sauerstoffreiche Luft um und bieten einfach einen schönen Anblick“, so die NABU-Vorsitzende.

Foto: NABU