Nach dem Rücktritt von Bernhard Klockow stellt sich die FDP personell und strukturell neu auf

Ratsherr Fred Wellhausen wird neuer Fraktionsvorsitzender / Neuer Stadtverbandsvorsitzender Norbert Wiegand kündigt verstärkten Austausch mit Mitgliedern und Bürgern an

Beide sind neu im Amt: Fraktionsvorsitzender Fred Wellhausen und Parteivorsitzender Norbert Wiegand (re.).

BARSINGHAUSEN (ta). Dass der Rücktritt des bisherigen Fraktionsvorsitzenden der FDP im Rat, Bernhard Klockow, einen Einschnitt für den Stadtverband Barsinghausen-Seelze darstelle, darauf verwiesen FDP-Ratsherr Fred Wellhausen und der vor zwei Monaten zum neuen Parteivorsitzenden gewählte Norbert Wiegand in einem Pressegespräch. Ohne Klockows Wirken würde die Stadt heute nicht so gut dastehen, betonte Wellhausen und verwies dabei unter anderem auf die Umgestaltung des Thies. Während Wellhausen nun den Fraktionsvorsitz im Rat übernehmen wird, ist der 66-jährige Landringhäuser, Norbert Wiegand, der Öffentlichkeit bisher noch nicht so bekannt. Schon mit 18 Jahren habe er sich für liberale Politik begeistern können, so der gelernte Kaufmann und ehemalige Vorsitzende der Sportfreunde Landringhausen, der als Rentner vorhat, sich verstärkt politisch zu engagieren. Dabei solle die Partei „an die bisherigen Erfolge“ in Barsinghausen anknüpfen und zudem verstärkt den Dialog mit den eigenen Mitgliedern als auch mit den Bürgern suchen, so Wiegand. Beim politischen Willenbildungsprozess müsse es darum gehen, sich breiter aufzustellen und mehr Präsenz in den Ortsteilen zu erreichen. Umgesetzt werden solle dies auch dadurch, dass man die 34 FDP-Mitglieder themenbezogen mit einbeziehe und so den Unterbau der Partei stärke. Es gehe also um mehr Kreativität und mehr Mitbeteiligung, fasste Wellhausen zusammen. Hinsichtlich der Ratsarbeit würdigte er das neu eingeführte Instrument der Zieldefinitionen, das eine effektivere Verwendung der Haushaltsmittel der Stadt beinhalte und zu mehr Transparenz für die Bürger beitrage. Inhaltlich wolle die FDP künftig in den Bereichen Straßenausbaubeiträge, Sportförderung, Personalmangel in der Verwaltung, IT-Ausstattung in den Schulen sowie in der Unterstützung von Bürgerinitiativen (Großkaliber, Windenergie) ansetzen. Seitdem es im Rat keine klaren Koalitionen und Mehrheitsgruppen mehr gäbe, habe sich die interfraktionelle Zusammenarbeit deutlich verbessert und die Inhalte stünden nun eher im Vordergrund, befand Wellhausen.

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