Nach den Beschwerden über Unrat im Gewerbegebiet will sich die SPD für Sauberkeit und zufriedene Firmen einsetzen

Thema bei einem Ortstermin war zudem die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes am Calenberger Kreisel

BARSINGHAUSEN (ta). Ein Beschwerdebrief einer örtlichen Dachdeckerei an die Stadtverwaltung, die gerade dabei ist, sich im neuen Gewerbegebiet am Calenberger Kreisel ihren neuen Firmenstandort zu schaffen, hatte aufhorchen lassen. Moniert wurde unter anderem, dass der Bereich häufig mit Baustoffmüll und weggeworfenen Bechern übersät und zudem durch unschöne, menschliche Hinterlassenschaften verdreckt sei. Bei einem Ortstermin des SPD-Ortsvereins am gestrigen Abend bestätigte der ansässige Tischler, Kai Brettin, dass dort häufig zahlreiche Einwegbecher und auch Styropormüll herumlägen. Eine ähnliche Schilderung hatte die SPD vorab auch von einem anderen Unternehmen eingeholt. Manche Firmen, die im Gewerbegebiet ihr Firmengebäude bauen würden, würden ausgerechnet an den Toiletten sparen, sagte Brettin. SPD-Vorsitzender Reinhard Dobelmann betonte, es habe auch Beschwerden über dort nächtigende Lkw-Fahrer gegeben, die dann vor Ort ihre Notdurft im Freien verrichten würden. Ob es überhaupt gut sei, dass das Gewerbegebiet als Lkw-Parkplatz genutzt werde, sei schonmal fraglich. „Wir wollen hier zufriedene Gewerbetreibende und saubere Verhältnisse“, immerhin sei inzwischen ein Papierkorb etabliert worden, so Dobelmann. Er regte an, dass die Stadt das Aufstellen von Dixie-Toiletten prüfen sollte.

Bisher steht dort nur eine einzige derartige Toilette in der Landschaft, die aber wohl von einem privaten Bauherr angeschafft wurde. Für Verärgerung der schon genannten Dachdeckerei hatte aber auch ein Schreiben der Stadt gesorgt, in dem verlangt wurde, ein bloßes Hinweisschild (keine Werbung) zu der Firma zu entfernen. Solche Anordnungen der Stadt sorgten auch bei Brettin für Kopfschütteln. Hinweisschilder für Handwerker, die zu den Gewerbebetrieben wollten, sollten genehmigt werden, meinte er. Weiteres Thema war die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes. „Wir wollen es mehr Firmen ermöglichen, sich hier anzusiedeln. Angesichts des nahen Bullerbaches muss aber geklärt werden, ob der Hochwasserschutz – auch durch das schon existierende Regenrückhaltebecken – gewährleistet ist“, erklärte Dobelmann.

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