Nach rund 190 Jahren wird der große Windbalken des Wichtringhäuser Galerieholländers aufwendig ersetzt

Rund 20.000 bis 30.000 Euro wird die Investition kosten / Mühlenverein hofft auf Zuschüsse / Mühlenbau-Spezialfirma ist mit schwerem Gerät im Einsatz

WICHTRINGHAUSEN (ta). Für den Wichtringhäuser Mühlenverein mit seinem Vorsitzenden, Fritz Weber, ist es eine der aufwendigsten und auch teuersten Investitionen der letzten Jahrzehnte, die bei dem über 190 Jahre alten Galerieholländer in dieser Woche ansteht.

Schon lange hatte man sich vorgenommen, den noch ursprünglich erhaltenen, aber jetzt morsch gewordenen Windbalken zu ersetzen. Die Gesamtkosten dürften zwischen 20.000 und 30.000 Euro liegen, je nachdem wie hoch der Arbeitsaufwand der Fachfirma für Mühlenbau sein werde, schätzt Weber. Dabei kann der Verein auf rund 18.000 Euro aus Eigenmitteln zurückgreifen. „Darüber hinaus haben wir noch Anträge bei verschiedenen Stiftungen gestellt, um den Umbau bewerkstelligen zu können“, so Weber.

Dem Windbalken aus festem Eichenholz im obersten Stockwerk in 17 Metern Höhe kommt eine tragende Funktion für die große Flügelwelle zu. Auch der neue, vier Meter lange und im Querschnitt 60 Zentimeter große Balken bringt immerhin ein Gewicht von 1,3 Tonnen auf die Wage. Beim Entfernen des alten Balkens muss die Flügelwelle abgestützt werden, zudem kommen beim Tausch der Balken Spezialkräne zum Einsatz. „Ist der neue Windbalken installiert, gehört auch das Quietschen der Windmühle der Vergangenheit an“, sagt Weber. Nachdem in den letzten Jahren die Elektrik in der Mühle schon schrittweise erneuert wurde, stelle der Einbau eines neuen Windbalken eine richtig große Investition dar. Darüber hinaus müsse auch noch ein Balken an der Windrose repariert werden. Webers Dank richtet sich insbesondere an die vielen aktiven Mitglieder und Unterstützer des Vereins sowie an die zahlreichen Besucher, ohne die der Erhalt des historischen Holländers kaum möglich wäre.

Foto: ta