Stimmungsvolle Entlassfeier in der Turnhalle / Schulleiter René Ehrhardt: „Wenn ihr nicht aufpasst, ist einiges aus eurem Geschichtsunterricht demnächst wieder Realität“
BARSINGHAUSEN (ta). Die Zeugnisvergabe für die Abschlussschüler der KGS-Goetheschule erfolgte heute erst im Anschluss in den Klassenräumen, aber schon die vorangegangene Entlassfeier der KGS-Goetheschule hatte es was die Stimmung und die Qualität der Reden anbelangte durchaus in sich. Nach sechs Jahren an der Gesamtschule wurden rund 180 Schüler in einen neuen Lebensabschnitt verabschiedet. Sie konnten sich über erweiterte Sekundarabschlüsse I, Realschul-, Hauptschul- oder den Abschluss mit dem Förderschwerpunkt Lernen freuen. Acht Schüler verlassen die KGS allerdings ohne Abschluss.
In der großen Sporthalle wartete ein abwechslungsreiches Feierprogramm auf die Zehnt- und Neuntklässler sowie auf die zahlreich erschienenen Verwandten. Gesamtschulleiter René Ehrhardt betonte: „Ihr habt eine fantastische Zukunft vor euch. Nutzt eure Talente, eure Leidenschaften und euren Humor, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ich bitte euch, sich nicht von den unglaublich Herausforderungen der Zeit entmutigen zu lassen, sondern vielmehr die Chancen zu erkennen, die vor Euch liegen. Seid mutig, seid engagiert und seid Vorbilder für andere. Setzt euch für Gerechtigkeit und Inklusion ein, kämpft gegen Diskriminierung und Extremismus an und übernehmt Verantwortung für das eigenes Leben und das Wohl der Gemeinschaft.“ Und Ehrhardt mahnte auch, wenn man jetzt nicht aufpasse, könne einiges aus dem Geschichtsunterricht (Nazi-Zeit) in Teilen bald wieder Realität werden. „Aber ihr habt in eurer Zeit an der Goetheschule gezeigt, dass ihr eine bunte Mischung aus Talenten und Leidenschaften seid.“
Für musikalische Stimmung sorgte wiederholt die KGS-Schülerband, außerdem sprühten einige Reden von Lehrkräften geradezu von Witz.
Auch die Leitungen der Schulzweige gaben den Abgängern einige Ratschläge mit auf ihren weiteren Weg. Hinter den Schülern liege eine aufregende Zeit mit lehrreichen Erfahrungen und Herausforderungen und man habe sehen können, wie sich die Jugendlichen weiter entwickelten. Mit Hoffnung versehen sei es nun an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Das Leben sei wie das Prinzip des Karma – auf Positives folge Gutes. Die Schülervertreterinnen betonten ihrerseits, sie würden die KGS vermissen, aber man könne auch alles schaffen.
Der stellvertretende Bürgermeister, Axel Frey, der einst selber seinen Schulabschluss an der KGS absolviert hatte, sagte, der neue Lebensabschnitt sei voller Chancen, die Motivation der Abgänger werde gebraucht, denn sie seien die Zukunft, die es zu gestalten gelte. Besondere Leistungen der Schülerinnen und Schüler wurden im Rahmen der Feier geehrt.
Fotos: ta