Nadin Quest: Klimawandel und Corona-Krise erfordern schnelles und entschlossenes Handeln

Am Tag der Arbeit meldet sich auch die Kandidatin der Grünen für die Bürgermeisterwahl zu Wort

BARSINGHAUSEN (red). Zum 1. Mai teilt Nadin Quest, Kandidatin vom Ortsverband von B90/Die Grünen, mit: „Solidarisch ist man nicht alleine – unter dieses Motto hat der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB den 1. Mai 2020 gestellt. Ich finde das gerade in der jetzigen Zeit mehr als passend – die Corona-Pandemie zeigt, wie viel Solidarität unter den Menschen herrscht, auch in unserer Stadt Barsinghausen: da werden Masken für völlig fremde genäht, es gibt Angebote für Unterstützung beim Einkaufen, die Liefer- und Abholservices der heimischen Gastronomie werden gut genutzt, damit der Lieblingsgastronom eine Einnahmequelle hat. Wir nehmen Rücksicht – beim Einkaufen, beim geduldigen Warten in der Schlange, durch das Tragen einer Mund-und-Nasenmaske zum Schutz der anderen Menschen. Solidarisch und nicht alleine müssen wir auf vielen Ebenen über Unterstützungsmöglichkeiten nachdenken. Viele Beschäftigte befinden sich wegen der Corona-Krise derzeit in Kurzarbeit und schauen mit bangem Blick in die Zukunft, viele Betriebe hoffen, dass sie auch nach der Pandemie noch existent sind. Hier müssen schnelle und einfach zu beantragende Hilfsfonds her. Solidarisch und nicht alleine müssen wir aber auch auf kommunaler Ebene über finanzielle Förderung „außer der Reihe“ sprechen, wenn wir wollen, dass die Ehrenamtlichen in unseren zahlreichen  Vereinen auch weiterhin dazu beitragen können, Barsinghausen mit seiner Vielfalt als liebens- und lebenswerte Stadt zu bereichern. Solidarisch und nicht alleine dürfen wir zudem die Klimakrise nicht aus den Augen verlieren und müssen weiterhin aktiv dagegen angehen. Die zentralen Ziele für 2030 – die Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 % gegenüber 1990 sowie die Erhöhung des Anteils der Energie aus erneuerbaren Quellen auf mindestens 32% – haben weiterhin Bestand und müssen verfolgt werden. Das Klima ist ebenso wie der Coronavirus kein Gegenüber, mit dem wir verhandeln können. Wir müssen schnell und entschlossen handeln, wenn wir die Ziele erreichen wollen. Das bedeutet aber auch, dass die geplanten umfangreichen Konjunkturprogramme nach der Coronakrise auf jeden Fall diese Klimaziele fester in den Blick nehmen müssen. Das klingt ehrgeizig und ist es bestimmt auch, aber nur ein zielgerichtetes „Klima-Konjunkturpaket“ kann unsere Wirtschaft zukunftsfähig machen. Solidarisch und nicht alleine sind wir zur Zeit aufgefordert, Distanz zu wahren – physisch aber nicht sozial. Das führt zu mehr Rücksicht und der Abstand bringt uns näher zusammen. Wir stehen gemeinsam vor einer außergewöhnlichen Herausforderung, die uns auch nicht vergessen lassen darf, wer besonders in den letzten Wochen und auch in der Zukunft das Rückgrat unserer Gesellschaft bildet und das Leben am Laufen hält: die Krankenpfleger und Krankenschwestern, die Altenpflegerinnen und Altenpfleger, die LKW-Fahrerinnen und Fahrer, die die Lebensmittel an die Supermärkte liefern, die Kassiererinnen und Kassierer, die Menschen, die in sozialen Bereichen tätig sind – die Liste ließe sich fast endlos fortsetzen. Doch Lob und Klatschen auf dem Balkon hilft nicht weiter, wir müssen aktiv werden und die Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen schnellstmöglich verbessern. Solidarisch und nicht alleine dürfen wir auch die Kleinsten in unserer Gesellschaft und ihre Eltern nicht vergessen.  Diese machen seit Wochen ebenfalls einen tollen Job, wenn sie zwischen Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung das alltägliche Leben jonglieren. Mich stört es, wenn Kinder in den aktuellen Debatten verbunden mit negativen Begriffen auftauchen. Kinder sind keine „Störfaktoren“ im Homeoffice und Kinder sind auch keine „Virenschleudern“, sie sind unsere Zukunft. Sie müssen momentan erheblich zurückstecken, wenn sie keine sozialen Kontakte haben und nicht rausgehen dürfen zum Spielen, zum Weltentdecken und zum Quatschmachen. Sie müssen lernen und Erfahrungen sammeln und ich wünsche mir, dass das so schnell wie möglich wieder draußen in der Natur, auf dem Sportplatz, in der Kita und in der Schule passieren kann“, so Nadin Quest.

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