Naturschützer und Immobilienfirma leisten praktische Hilfe für die Artenvielfalt

Zusammen mit engagierten Privatpersonen führt die Wohnungsbaugesellschaft Deutsche Annington am Langenäcker eine große Reinigungaktion von Mauerseglernistkästen durch

IMGP5885BARSINGHAUSEN (ta/red). Der Rückgang von Gebäudebrütern, wie Mehl- und Rauchschwalben, Mauerseglern, Hausrotschwänzchen und Haussperling, bereitet Naturschützern in Barsinghausen Sorgen. Gründe sind der Mangel an Nahrung, denn durch den vermehrten Einsatz von Pestiziden gibt es weniger Insekten. Daneben tragen aber auch Klimaveränderungen und der zunehmende Mangel an Nistplätzen – Stichwort Gebäudesanierungen – zum Rückgang der Vogelpopulationen bei. An den glatten Hausfassaden mit fugenlos-bündigen Oberflächen können die Tiere keine Nester mehr bauen, zudem werden abgedichtete Dächer für Vögel quasi unbewohnbar.

Auch am Langenäcker, an den Häusern der Deutschen Annington, mussten die Mauersegler nach den vor fünf Jahren durchgeführten Gebäudesanierungen zunächst ihre angestammten Brutplätze verlassen. Zusammen mit Naturschützern aus Barsinghausen, wie Hannelore Owens, Heinz Weinberg und Brigitte Hilsch, hatte die Immobilienfirma jedoch rechtzeitig gegensteuern können und 22 künstliche Nisthilfen an den Gauben angebracht, die nach und nach wieder als Brutstätten angenommen wurden. Heute stand am Langenäcker eine große Reinigungsaktion der Kästen auf dem Programm, zu der auch die Regionalleiter der Wohnungsbaugesellschaft, Henning Reusch und Timm Tebbe, gekommen waren. „Mit den Nistkästen können wir den Lebensraum für viele Vogelarten schützen und gleichzeitig zu einem lebhaften Quartier beitragen“, sagte Reusch. Hannelore Owens bedankte sich ausdrücklich für die gute und zielorientierte Zusammenarbeit und appellierte gleichzeitig an die örtlichen Naturschutzverbände, auf dem Gebiet des Gebäudebrüterschutzes aktiver zu werden.

 

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IMGP5890Foto: privat