BARSINGHAUSEN (red).

Leserbrief von Hannelore Owens: “ Der Antrag der Grünen hat mich sehr erfreut! Deutschland schneidet beim EU-Bericht über Gewässerqualität nicht gut ab. Waren gemäß Aussagen der Umweltschutzverbände in 2018 vor 5 Jahren nur acht Prozent der deutschen Gewässer – das sind Flüsse, Seen und Küstengewässer – in gutem ökologischem Zustand, so hat sich dieser Zustand leicht verbessert. Aktuell erfüllen jedoch immer noch nur knapp zehn Prozent die Vorgaben der EU. „Zu hohe Nähr- und Schadstoffeinträge (überwiegend Nitrat) und der kompromisslose Ausbau der Gewässer in den vergangenen Jahrzehnten sind die Hauptprobleme, unter denen unsere Gewässer leiden.“ lautet die Mitteilung des Umweltbundesamts. Der NABU macht sich seit Jahren für die Renaturierung der Unteren Havel stark und in den Jahren, in denen ich als Vorsitzende des NABU Barsinghausen agierte, haben wir hunderte ausrangierter Handys für diesen Zweck eingesammelt. Aber man sollte auch sein Augenmerk darauf lenken, was man vor Ort tun kann, um für eine Vielfalt von Tieren und Pflanzen in Flüssen und Bächen zu sorgen. Sie sind es schließlich, die solche Gewässer lebendig machen und so für eine bessere Wasserqualität sorgen. Ich begrüße daher den Antrag der Grünen für ein Sanierungskonzept gegen die Ockerbelastung sehr! Der Eintrag von Ocker in ein Fließgewässer ist nicht tolerierbar! Ich hoffe, der Antrag wird vom Rat angenommen, um eine Reduzierung der Ockerbelastung in Reitbach und Bullerbach in absehbarer Zukunft zu realisieren. Abschließen möchte ich mit den Worten unserer Umweltministerin Steffi Lemke: „Die Europäische Union fordert mit der Wasserrahmenrichtlinie für alle Gewässer einen „guten Zustand“. Das bedeutet: Wasser in ausreichender Menge und hoher Qualität sowie gute Lebensbedingungen für alle Pflanzen und Tiere, die im und am Wasser leben.“ Eine gute Wasserqualität ist für alle Lebewesen essenziell.“

Hannelore Owens, Barsinghausen

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.