HANNOVER-BURGDORF (red). 

Die TSV Hannover Burgdorf hat die Pflichtaufgabe erfüllt. Vor 5529 Zuschauern in der ZAG-Arena gewann die Mannschaft von Christian Prokop mit 30:26 (17:12) gegen den Tabellenletzten ASV Hamm-Westfalen. Mitte der zweiten Hälfte drohte die Partie zu kippen, doch die Gastgeber bekamen rechtzeitig die Kurve und festigten Platz sechs. „Wir hatten in der Phase keinen Zugriff in der Abwehr, aber es spricht für uns, dass wir die Nerven behalten haben“, sagte Spielmacher Marian Michalczik. Nötig gewesen wäre die Spannung nicht, denn die Recken starteten gut in die Partie.

Der Angriff spielte keinen Zauberhandball, lieferte aber solide ab und weil die Abwehr den Gegner vom Tor weghielt – die Distanzwürfe wurden eine leichte Beute von Torhüter Dario Quenstedt – lag Hannover nach einer Viertelstunde mit 10:4 vorne. Hamm nahm die Auszeit und plötzlich war der Schwung weg. Hannover verlor im Angriff den Ballfluss und erspielte kaum noch zwingende Chancen. Der Vorsprung schmolz auf 11:8 (22.) und jetzt hatte Prokop Redebedarf. Seine Mannschaft fing sich danach und ging mit 17:12 in die Kabine. Nach Wiederanpfiff ging dann zehn Minuten nichts mehr.

Der Angriff war weiterhin zu statisch und auch die Aggressivität in der Deckung fehlte. Bis auf die Siebenmeter von Branko Vujovic ging nicht mehr viel. Obwohl sich der eingewechselte Domenico Ebner im Tor mit zwei Paraden super einführte, war Hamm beim 21:20 daran. Weil Vujovic zuvor scheiterte, übernahm Max Gerbl. Glück für die Recken, dass sein erster Versuch über die Linie trudelte. Sekunden später erhöhte Hannes Feise nach Ballgewinn im Gegenstoß auf 23:20. Das gab Ruhe. Nur beim 26:24 musste kurz gezittert werden, zumal Gerbl auf die Strafbank musste. Doch jetzt ging es endlich mal über die Außen. Daniel Weber aus der zweiten Mannschaft und erneut Feise machten mit dem Doppelschlagt zum 28:24 alles klar.

Fotos: Uwe Serreck