Mit einer Investitionssumme von zehn bis 15 Millionen Euro soll die Wasserversorgung auf einen technisch modernen Stand gebracht werden / Speicherkapazität wird deutlich erhöht

V.li.: Jochen Möller, Geschäftsführer der Stadtwerke, Bernd-Conrad Bohrßen vom Aufsichtsrat der Stadtwerke, Torsten Holzhausen, technischer Leiter der Stadtwerke, und der Aufsichtsratsvorsitzende, Dirk Härdrich
ECKERDE (ta). Sowohl der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der Stadtwerke als auch der Rat haben sich mit breiter Mehrheit für einen Neubau des Barsinghäuser Wasserwerks ausgesprochen. Aufgrund der zunehmend schneearmen Winter und der damit einhergehenden niedrigen Versickerung von Wasser ist das Grundwasser im Deister zurückgegangen, so dass zunehmend auf das Grundwasser bei Eckerde zurückgegriffen werden muss. Um sowohl die Förder- und Speicherkapazität im Wasserwerk erhöhen zu können und gleichzeitig die in die Jahre gekommene Technik auf den neuesten Stand zu bringen, wurde die Neubauvariante einer Sanierung des bestehenden Gebäudes vorgezogen. Die Investitionssumme werde sich zwischen zehn und 15 Millionen Euro bewegen, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Dirk Härdrich. Gebaut werden solle auf dem Gelände der Stadtwerke hinter dem Wasserwerk. Zunächst müsse allerdings das Ausschreibungsverfahren über eine externe Fachfirma in die Wege geleitet werden. Zudem müssten Gespräche mit der Region Hannover geführt werden, so dass der Start für die konkreten Planungen erst 2018 erfolgen werde. Der Baubeginn werde deshalb wohl nicht vor dem Frühjahr 2019 erfolgen, die Bauzeit soll eineinhalb Jahre betragen. Ziel sei die Sicherstellung der Wasserversorgung in Barsinghausen für die nächsten 30 bis 40 Jahre. Dafür werde die Speicherkapazität von jetzt 650 Kubikmeter auf 3000 Kubikmeter erhöht. Ausgeschöpft werden solle künftig die größtmögliche Fördermenge und somit auch die Aufbereitungkapazität. Zudem könnten dann überschüssige Mengen sogar verkauft werden. Darüber hinaus werde die neu eingesetzte Technik das Ausfiltern von Sulfat und Nitrat ermöglichen, sagte Torsten Holzhausen, technischer Leiter der Stadtwerke. Der Härtegrad des Trinkwassers solle konstant gehalten werden und der Abgabepreis möglichst nur gering erhöht werden. Generell werde Wasser überall knapper – auch im Harz, meinte der Geschäftsführer der Stadtwerke, Jochen Möller. Von daher wäre es fahrlässig, nicht die Kapazitäten des eigenen Grundwassers auszuschöpfen und sowohl die Förderrechte und somit die Wasserversorgung in kommunaler Hand zu behalten.
Foto: ta